EU sagt weitere Hilfen für Ukraine zu – Streit um eingefrorene Gelder geht weiter

Die Europäische Union verspricht, den Finanzbedarf der Ukraine bis mindestens 2027 weiter zu decken – inklusive Ausgaben für die Verteidigung. Doch bei den eingefrorenen russischen Vermögenswerten tun sich weiterhin große Gräben auf.

23.10.25 22:58 Uhr | 26 mal gelesen

Nach mehreren, teils zähen Gesprächsrunden haben die Staats- und Regierungschefs der EU am Donnerstagabend endlich öffentlich betont: Die Ukraine bekommt weiterhin finanzielle Unterstützung von Seiten der Union, und zwar für die Jahre 2026 und 2027. Es klingt zunächst beruhigend – aber wer zwischen den Zeilen liest, registriert da durchaus noch Vorbehalte und Unklarheiten. Einigkeit herrscht offenbar darüber, dass Gelder fließen – wie genau, bleibt aber in einigen Punkten offen. Besonders umstritten ist die Frage, ob und wie die eingefrorenen 140 Milliarden Euro, die der russischen Zentralbank in EU-Staaten zugeordnet werden können, für den Wiederaufbau oder sogar Waffenbeschaffungen für die Ukraine genutzt werden dürfen. Insbesondere Belgien, das einen Großteil dieser Mittel verwaltet, macht sich Sorgen: Das Land möchte im Zweifelsfall nicht allein haften, sollte die rechtliche Lage kippen oder Russland Schadenersatz fordern. Fest steht immerhin: Die Debatte ist noch nicht abgeschlossen, und man will im Dezember weiterberaten. Das Thema bleibt also auf der Tagesordnung – und die Finanzierungsfrage ist noch lange nicht endgültig geklärt. Zwischen Mitteilungen, Drohgebärden und politischem Feilschen bleibt bei all dem leicht die Sorge um die Notlage der Ukraine auf der Strecke.

Die EU hat sich darauf verständigt, der Ukraine bis mindestens 2027 weiter unter die Arme zu greifen, auch was den Bedarf an Militärausgaben angeht. Eine Entscheidung, die eingefrorenen russischen Zentralbank-Gelder definitiv als Reparationen für die Ukraine freizugeben, fand hingegen noch keine Mehrheit – insbesondere Belgien sieht hier größere Risiken. Aktuelle Medienberichte zeigen, dass die Debatte um finanzielle Zusagen und deren konkrete Ausgestaltung in Brüssel äußerst kontrovers verläuft: Manche Mitgliedsstaaten drängen auf schnellere und weitreichendere Unterstützung, während andere, wie Belgien, in der Frage der Haftung auf die Bremse treten. Weitere Details aus der aktuellen Berichterstattung: Nach neuesten Informationen wurde die Auszahlung einer ersten Tranche aus den Zinsen der eingefrorenen Gelder für Kriegsreparaturen diskutiert, konkrete Summen wurden jedoch nicht genannt. In einem Nebensatz erwähnte ein EU-Vertreter, dass der Druck durch US-amerikanische und britische Entscheidungsträger zunehme, während Frankreich und Deutschland auf rechtssichere Lösungen pochen. Die politische Stimmung wirkt angespannt, und viele Analysten erwarten, dass vor der nächsten Ratssitzung im Dezember hinter den Kulissen weiter hart verhandelt wird.

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