Christoph Pellander übernimmt Leitung der ARD Degeto Film ab Mai 2026

Frankfurt. Die Entscheidung ist gefallen: Christoph Pellander tritt ab Mai 2026 die Nachfolge von Thomas Schreiber als Geschäftsführer der ARD Degeto Film an. Damit steht ein erfahrener Medienprofi an der Spitze, der das Unternehmen durch die stürmischen Zeiten des Medienwandels steuern soll.

heute 13:22 Uhr | 35 mal gelesen

Katja Wildermuth, Vorsitzende im Degeto-Aufsichtsgremium:

"Mit Christoph Pellander steht ein besonders kompetenter und kreativer Kopf als Geschäftsführer bereit. Gerade angesichts der aktuellen Umbrüche in der Medienwelt ist es entscheidend, die Degeto als innovativen und attraktiven Zufluchtsort für hochwertige fiktionale Produktionen weiterzuentwickeln."

Florian Hager, Vorsitzender des Aufsichtsrats:

"Pellander bringt Verlässlichkeit und eine ordentliche Portion Tatkraft mit. Gemeinsam mit Thomas Schreiber hat er die Erfolgsgeschichte unserer Tochterfirma fortgeschrieben und wichtige Weichen gestellt: von mutigen Erstlingsserien bis zur Beteiligung an internationalen Produktionen ist wirklich alles dabei."

Thomas Schreiber, derzeitiger Geschäftsführer:

"Keine Frage: Die einzigartige Konstruktion der ARD Degeto Film sucht weltweit ihresgleichen. Jahr für Jahr beauftragen wir – getragen vom Vertrauen unserer Gesellschafter – rund 100 höchst unterschiedliche Serien- und Filmproduktionen. Da reicht die Spannbreite von unkonventionellen Vampirgeschichten bis zu Familienreihen oder den Eberhofer-Krimis, vom Alltags-Dauerbrenner 'Rote Rosen' über Kinoprojekte bis zu Ausnahmeserien wie 'Babylon Berlin'. Pellander bekommt meinen vollen Respekt und meine besten Wünsche für diese Aufgabe."

Christoph Pellander, künftiger Geschäftsführer:

"Die Degeto steht für Qualität, Diversität und gesellschaftliche Relevanz. Geschichten mit Haltung, die bewegen und verbinden – das bleibt unser Ziel. Ich danke für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf den gemeinsamen Weg, die Degeto als kreative Wegbereiterin und Brückenbauerin zwischen Branche, Publikum und gesellschaftlichen Debatten weiterzuentwickeln. Der Auftrag des Öffentlich-Rechtlichen bleibt aktuell – gerade jetzt!"

Zu Christoph Pellander:

Der gebürtige Medienprofi blickt auf über 25 Jahre in der Film- und Fernsehlandschaft zurück. Seit 2019 verantwortet Pellander bei der Degeto das Programm-Management und hat in dieser Rolle maßgeblich an erfolgreichen Kinokoproduktionen sowie nationalen und internationalen Serien mitgewirkt. Nach dem Studium an der Filmakademie Ludwigsburg war er sowohl für NDR, WDR und BR tätig als auch als Produzent und Drehbuchautor in der Branche aktiv.

Unter Pellas Leitung entstanden zuletzt mehrfach preisgekrönte Projekte wie 'Die Zweiflers', 'Oderbruch' oder 'Asbest', aber auch publikumsnahe Produktionen wie 'Der Buchspazierer'.

Über die ARD Degeto Film:

Das Unternehmen ist ein hundertprozentiger ARD-Ableger, der federführend für die Realisierung und Beschaffung von jährlich etwa 100 fiktionalen Inhalten für die ARD-Sender sorgt. Ihr Spektrum reicht von nationalen Eigenproduktionen über internationale Koproduktionen bis hin zu umfangreichen Lizenzgeschäften. 2024 hat die Degeto an mehr als 1150 Film- und Serientiteln mitgewirkt, die über die ARD-Plattformen ausgespielt wurden.

Weitere Informationen und Bilder finden sich unter www.ard-foto.de. Für Presseanfragen steht Natascha Liebold zur Verfügung unter Tel.: 069/1509-346 oder natascha.liebold@degeto.de.

Christoph Pellander wird im Mai 2026 die Geschäftsführung der ARD Degeto Film übernehmen und damit die Nachfolge von Thomas Schreiber antreten. Pellander ist seit über 25 Jahren in der Film- und Fernsehbranche aktiv und prägt seit 2019 das Profil der Degeto maßgeblich mit. Seine Berufung erfolgt im Kontext eines sich rasant wandelnden Medienumfelds, in dem die Rolle öffentlich-rechtlicher Sender, wie auch von Produktionsfirmen, kontrovers diskutiert wird: Themen wie die Verlagerung von Konsumgewohnheiten in Streamingangebote, die Debatte um Sparmaßnahmen bei den Öffentlich-Rechtlichen, der Ruf nach mehr Diversität und gesellschaftlichem Bezug in Serien/Filmen – all das sind Herausforderungen, denen Pellander und sein Team begegnen müssen (taz, 05.06.2024: ARD macht weiter Druck auf Reformprozess). Jüngste Berichterstattungen (FAZ, 06.06.2024: WDR will Relevanz steigern; Spiegel, 06.06.2024: Öffentliche Kritik an mangelnder Vielfalt im Fernsehangebot) zeigen: Der Umbau des öffentlich-rechtlichen Systems ist in vollem Gange, die Erwartungen steigen – an Innovation, Transparenz und gesellschaftliche Verantwortung. Besonders die offensive Vermarktung in der Mediathek, neue digitale Erzählformen und ein stärkerer Fokus auf inklusive Angebote stehen dabei auf Pellanders Agenda.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die taz berichtet ausführlich über die fortlaufenden Pläne der ARD zur eigenen Umstrukturierung und betont, dass vor allem Sender wie die Degeto künftig agil auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren sollen. Besonders im Fokus steht die inhaltliche Öffnung für jüngere Zielgruppen und für gesellschaftliche Diversität – was auch Auswirkungen auf die Auftragsproduktion und das Portfolio der Degeto haben wird. Quelle: taz

Die Süddeutsche Zeitung analysiert die Relevanz der ARD-Mediatheken und hebt hervor, dass die Sender verstärkt auf innovative Formate und Streaming-Angebote setzen, um gegen private Konkurrenz und internationale Player wie Netflix zu bestehen. Degetos Rolle als Zulieferer hochwertiger Serien und Filme wird dabei als besonders zukunftsweisend beschrieben. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Spiegel Online nimmt den Wechsel an der Degeto-Spitze zum Anlass, um das Rollenverständnis öffentlich-rechtlicher Produktionsfirmen zu beleuchten: Die Redaktion fordert spürbarere Anpassungen an gesellschaftliche Realitäten und mehr Transparenz in der Mittelvergabe an Produzenten. Die Herausforderungen für Christoph Pellander werden auch mit Blick auf den wachsenden internationalen Konkurrenzdruck und steigende Diversitätsanforderungen diskutiert. Quelle: Spiegel Online

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