Neuer Schwung für den Arbeitsschutzausschuss – Wie Wandelwerker-Prinzipien den ASA lebendig machen

Wuppertal – Arbeitsschutzausschüsse bleiben zu oft blass: Austausch findet nur sporadisch statt, die Zielklarheit fehlt, der Nutzen bleibt gering. Die Fachleute für Arbeitssicherheit reden, aber es entsteht kaum ein Miteinander. Trotz bester Absichten stagniert dadurch das Sicherheitsklima. Was muss passieren, damit der ASA seinen Zweck endlich wieder erfüllt?

heute 13:21 Uhr | 25 mal gelesen

Versteckte Fallstricke, Kommunikationsprobleme und erlahmende Motivation – der Arbeitsalltag im ASA liest sich für viele wie ein Déjà-vu. In Sitzungen dominiert häufig das Dienst-nach-Vorschrift-Prinzip: Kaum einer bringt sich ein, vieles bleibt vage, Probleme werden verschleppt. Ohne gemeinsames Verständnis ist die Effektivität des Arbeitsschutzausschusses schnell dahin – mitunter ist das sogar gefährlich für die Arbeitssicherheit. Aber warum eigentlich? „ASA-Meetings laufen häufig so ab, dass Einzelinformationen ausgetauscht werden, während echte Diskussionen Mangelware sind“, beobachtet Stefan Ganzke, Sicherheitsingenieur und Mitgründer von WandelWerker Consulting.

Die Lösungen sind manchmal simpler als gedacht: Wenn im Unternehmen klare Absprachen, strukturierte Abläufe und vor allem eine ernstgemeinte Beteiligung herrschen, kann der Arbeitsschutzausschuss zur tragenden Säule für wirksamen Arbeitsschutz werden. Stefan Ganzke ist überzeugt: „Es braucht die Bereitschaft aller, nicht nur zu reden, sondern auch umzusetzen. Dazu gehören Vorbereitung und standardisierte Prozesse.“ Bereits über 200 Organisationen zeigen: Mit den Methoden von WandelWerker sinken Unfallzahlen und die Arbeitssicherheit rückt ins Zentrum.

ASA-Realität: Austausch Fehlanzeige?

Oft fehlt im ASA die kritische Masse für lebendige Diskussionen. Sicherheitsfachkräfte berichten fast schon resigniert von Sitzungen, in denen entweder niemand kommt oder niemand mitmacht. „Da werden Zahlen präsentiert, aber echtes Interesse ist selten“, sagt Ganzke. Und erst, wenn Unfälle passieren oder die Gesetzeslage Druck macht, spüren Unternehmen, dass ihr ASA keinen Beitrag zu Prävention und Kulturwandel leistet. „Wenn Erwartungen unklar bleiben, werden Aufgaben nicht abgearbeitet – und die Bewegung im Arbeitsschutz erstickt im Keim“, warnt er.

Der Umbau: So wird aus dem ASA ein echtes Steuerungsteam

Die Erfahrung aus zahlreichen Projekten zeigt: Ein erfolgreiches ASA-Meeting steht und fällt mit einem klaren Bekenntnis aller Beteiligten. Ohne verbindliche Erwartungen und gezielte Vorbereitung werden relevante Themen nie zur Sprache gebracht, geschweige denn gelöst. Fachkräfte, Leitungspersonen, Betriebsrat – erst, wenn alle die gleiche Vorstellung haben, bekommt der Ausschuss Zugkraft. Bereits im Vorfeld sollten Fragen geklärt werden: Wollen wir gemeinsam etwas bewegen oder nur abhaken? Wer fungiert als Antriebskraft?

Ganzke empfiehlt, schon im Einladungsschreiben auf Rollen und Tagesordnungspunkte hinzuweisen. Wer zwei, drei Wochen vor dem Termin eingebunden wird, kann mitdenken und die Richtungen mitsteuern. Themen müssen priorisiert werden – weg von langweiligen Routinen, hin zu operativen Herausforderungen. „Wenn jeder seine Aufgabe kennt, entsteht Identifikation statt Frust“, so der Berater.

Vom Schaulaufen zum Mitgestalten: Workshop-Formate und Fehlerkultur

Schluss mit Frontalpräsentation: Wer auf kleine Gruppen, Visualisierungen und moderierte Arbeitsphasen setzt, erreicht schnell mehr. „Bereits kleine Gruppenarbeiten oder offene Fragerunden verändern die Gruppendynamik sehr positiv“, betont Ganzke. Flipcharts, Haftnotizen – alles, was das Nachdenken anregt, wird zur Einladung, sich einzubringen. Der Nutzen: Verantwortung wird geteilte Sache, Ergebnisprotokolle haben echten Gehalt.

Ein echter Knackpunkt: Die Angst vor Fehlern. „Wo vor allem bloßgestellt wird, schalten Leute ab“, warnt Ganzke. Lösungen sind gefragt, keine Schuldzuweisungen – also besser gemeinsam Probleme offenlegen, als das Schwarze Peter-Spiel zu spielen. So entsteht Vertrauen und ein Klima, in dem Lernen zugelassen wird.

Nachbereitung und Kontrolle – das unterschätzte Plus

Arbeit endet nicht mit der Sitzung: To-dos brauchen klare Verantwortlichkeit, digitale Erinnerungen sichern Nachverfolgung. Erfolgsmessungen und Analyse-Tools helfen zu sehen, ob der ASA tatsächlich etwas bewegt. „Ein guter Arbeitsschutzausschuss ist nicht mit dem letzten Wort beendet – Evaluation sorgt für echte Entwicklung“, so Stefan Ganzke.

Fazit: Arbeitsschutz als Investition – nicht als Pflichtübung

Anna und Stefan Ganzke zeigen mit WandelWerker Consulting: Sicherheitsarbeit kann und muss mehr sein als eine lästige Pflicht. Echte Zusammenarbeit, maßgeschneiderte Kommunikation und eine offene Fehlerkultur machen den Unterschied. Über 200 Unternehmen profitieren bereits vom WandelWerker-Ansatz. „Arbeitsschutz funktioniert nur gemeinsam. Und der ASA ist der ideale Hebel, diesen Prozess im Unternehmen voranzutreiben und sichtbar zu machen“, betont Stefan Ganzke. So wird aus dem Pflichttermin ein echter Motor für mehr Sicherheit – messbar, menschlich und nachhaltig.

Kontaktmöglichkeiten:
WandelWerker Consulting GmbH (Anna und Stefan Ganzke) • service@wandelwerker.com
Website: https://www.wandelwerker.com
Redaktion: Ruben Schäfer • redaktion@dcfverlag.de

*basierend auf Original-Meldung von WandelWerker Consulting GmbH*

Der Arbeitsschutzausschuss (ASA) ist in deutschen Unternehmen das zentrale Gremium für ganzheitlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, doch lässt vielerorts seine Wirkungskraft zu wünschen übrig. Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass zunehmende Komplexität im Arbeitsrecht (z. B. neue EU-Richtlinien zur psychischen Gefährdungsbeurteilung) und der Mangel an engagiertem Austausch die Wirksamkeit des ASA weiter bremsen. Studien und Erfahrungsberichte diverser Industrieverbände bestätigen, dass erfolgreiche ASAs sich durch verpflichtende Vor- und Nachbereitung, klare Verantwortungszuweisung sowie den Einsatz digitaler Tools auszeichnen. Im Trend liegen zudem Themen wie hybride Meeting-Formate und die Einbindung psychologischer Sicherheit, um Bereiche wie Stressprävention oder Umgang mit Fehlern wirklich wirksam im Unternehmen zu verankern. Auch klein- und mittelständische Firmen suchen nach Wegen, durch innovative Beteiligungsmodelle den Arbeitsschutz erfahrbar und messbar zu machen. So gewinnen insbesondere Schulungen für die Gesprächsführung und die Etablierung ressourcenorientierter Fehlerkultur immer mehr an Bedeutung. Die europäische Arbeitsschutzstrategie fordert zudem mehr Räume für den offenen Dialog zwischen Führungsetage und Mitarbeitenden, was durch kontinuierliche ASA-Weiterentwicklung unterstützt werden kann.

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