Die 77. Frankfurter Buchmesse setzt 2024 mit dem Leitspruch ‚Fantasie beseelt die Luft‘ ein Zeichen für die integrative Kraft von Literatur in einer Zeit, in der politische und gesellschaftliche Gräben wachsen. Die Eröffnung brachte neben Statements für Meinungs- und Kunstfreiheit auch eine deutliche Kritik an Technologie-Konzernen, die Künstliche Intelligenz mit urheberrechtlich geschützten Texten füttern – ein Thema, das international debattiert wird und zuletzt durch Klagen von Verlagen und Autor*innen weiter Fahrt aufgenommen hat. Laut aktuellen Medienberichten ist auf der Messe außerdem ein spürbares Bedürfnis nach Dialog zu Konflikten wie dem Gazakrieg und Meinungsvielfalt festzustellen. Die Philippinen, diesjähriger Ehrengast, präsentieren vielfältige Literatur und Kultur, darunter auch eine verstärkte Sichtbarkeit indigener Stimmen. Die Messe diskutiert ebenso aktuelle Branchenthemen wie wirtschaftlichen Druck auf Verlage, die Herausforderungen unabhängiger Autor*innen und innovative Trends im Self-Publishing. (Recherche-Update 2024)
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Über die Frankfurter Buchmesse berichtet die ZEIT, dass das diesjährige Programm stark von Diskussionen über Meinungsfreiheit, Nahostkonflikt und gesellschaftlichen Zusammenhalt geprägt ist, wobei auch Proteste und Boykotte im Fokus stehen. Viele Verlagshäuser und Autor*innen setzen sich aktuell öffentlich für friedlichen Austausch und gegen Ausgrenzung ein. Neben der Literatur steht auch der verantwortliche Umgang mit Sprache und KI weiterhin im Mittelpunkt (https://www.zeit.de).
Der Spiegel hebt hervor, dass die Messe 2024 durch die Auswirkungen äußerer Krisen politischer denn je ist: In mehreren Veranstaltungen wurde über Zensur, Rassismus und die Verantwortung von Kulturschaffenden gesprochen. Thema ist zudem das angespannten Verhältnis von Technik und Kreativität, insbesondere im Hinblick auf Künstliche Intelligenz und Autorenrechte. Internationale Prägung erhält die Messe nicht zuletzt durch das Philippinen-Programm, das auch Marginalisierte explizit zu Wort kommen lässt (https://www.spiegel.de).
Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die Buchmesse sich zunehmend als Dialograum in einer polarisierten Welt versteht: Vielfältige Lesungen und Diskussionen verdeutlichen, wie Literatur als Zugang zu Empathie und Verständigung gerade angesichts weltweiter Konflikte wirkt. Zugleich gibt es kritische Stimmen über die Kommerzialisierung und politische Instrumentalisierung der Messe, was etwa bei Gesprächen über Autorenrechte und internationale Gastprogramme deutlich wurde (https://www.sueddeutsche.de).