Jürgen Hardt befürwortet US-Druck auf Venezuela – Mit Blick auf Maduro und Russland

CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt verteidigt die harte Haltung von US-Präsident Trump gegenüber Venezuela und sieht darin eine notwendige Maßnahme.

vor 58 Minuten | 19 mal gelesen

Trump legt es offenbar auf einen Wechsel an der Regierungsspitze Venezuelas an. Für Hardt ist das, angesichts der Situation vor Ort, nachvollziehbar – auch wenn es irgendwie bitter klingt, ein Regime Change als „passend“ zu bezeichnen. „Was bleibt denn übrig, wenn seit Jahren friedliche Proteste niedergewalzt werden?“, fragt er fast schon resigniert im Gespräch mit RTL und ntv. Die Vorwürfe gegen Präsident Maduro wiegen schwer: systematische Unterdrückung, Korruption und dazu der massive Drogenhandel, den Hardt als riesiges Risiko für die Nachbarländer und vor allem deren Jugend einstuft. Schon an dieser Stelle hätte die Diskussion abdriften können, irgendwohin ins Persönliche, aber Hardt bleibt sachlich – fast schon kühl, während er von dieser „unstrittigen Gefahr“ spricht. Spannend wird es, wenn der CDU-Mann eine deutliche Linie gegen militärische Interventionen zieht. Er bremst ab: Eine US-Invasion in Venezuela? Zu weitgehend, vielleicht sogar Harakiri auf Weltebene. Momentan bleibe es bei Drohungen, und vielleicht ist das auch besser so. Einen kleinen Schwenk gibt’s dann noch: Laut Hardt steckt im drohenden Säbelrasseln gen Venezuela auch eine Botschaft an den Kreml. Weil Putins Unterstützung für Maduro – Hardt sieht hier eine klare Linie – offenbar ein Hebelpunkt im geopolitischen Spiel der Supermächte ist.

Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, stellt sich hinter die US-Strategie, durch Druck das autoritäre Maduro-Regime zu schwächen, betrachtet einen gewaltsamen US-Eingriff aber skeptisch. Hardt argumentiert, dass der Drogenhandel unter Maduros Führung eine ernsthafte Bedrohung darstelle; ein Punkt, der auch international für Kontroversen sorgt, da zahlreiche Menschenrechtsorganisationen unabhängige Untersuchungen fordern. Hintergrund ist das zunehmend angespannte geopolitische Verhältnis, bei dem Venezuela als Stellvertreter-Schauplatz für den Konflikt zwischen den USA und Russland dient – eine Perspektive, die Hardt ausdrücklich nennt. Während Trumps harten Kurs etwa in Teilen der EU kritisch gesehen wird, verweisen Analysten immer wieder darauf, dass die venezolanische Bevölkerung zuletzt durch Wahlen nur eingeschränkt mitgestalten konnte und sozial wie wirtschaftlich dramatisch leidet. Auch deutsche Medien berichten, dass die humanitäre Lage weiter eskaliert, Hilfsorganisationen fordern angesichts grassierender Armut, politischer Unterdrückung und Preisexplosionen, alle Seiten müssten sich stärker an der Unterstützung der Bevölkerung orientieren. In den vergangenen 48 Stunden wird darüber hinaus mehrfach betont, dass Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition stocken und internationale Vermittlungsbemühungen bislang ohne greifbaren Durchbruch blieben.

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