Mit über 100 ausstellenden Galerien und Künstler:innen aus mehr als 20 Ländern festigt die ARTfair Innsbruck ihre Position als wichtigster Treffpunkt für zeitgenössische Kunst in Österreich. 2025 wird neben Malerei, Skulptur und Fotografie erneut deutlich der Einfluss neuer Medien und KI sichtbar sein – ein Trend, der viele Diskussionen anstoßen dürfte. Performances, Podien und Kunstprojekte mit gesellschaftlicher Verantwortung (wie die Aktion der Gruppe ART ConnectDoor oder die Spendenversteigerung zugunsten von Kinderhilfsprojekten) spiegeln das Bestreben wider, Brücken zwischen Avantgarde, ethischem Engagement und kritischem Diskurs zu schlagen. Neu hinzugekommen ist die intensivierte Kooperation mit internationalen Gastländern (allen voran Spanien) und eine ausgebaute kuratorische Freiheit der Sonderausstellung artroom21.besides, wobei gezielt Plätze für unangepasste und hybride Kunst geschaffen werden. Die Messe veranstaltet zudem erstmals einen "Students Day" am 25. Oktober mit stark reduziertem Eintritt, um jüngere (und vielleicht zukünftige) Sammler:innen aktiv zu erreichen. In zahlreichen Medien wird die Rolle von Kunstmessen intensiv diskutiert: Während einige Stimmen auf einen Trend zu mehr Diversität und Inklusion in der europäischen Kunstszene verweisen, behaupten andere, dass wirtschaftlicher Druck und Kommerz die freie Kunst zunehmend einschränken (z.B. auf Quelle: Süddeutsche Zeitung). Zugleich rückt die Schnittstelle von Kunst und Technologie – insbesondere KI-Kunst – vermehrt ins Zentrum vieler Messeformate, wie aktuelle Berichte aus Berlin, Basel und Paris belegen (Quelle: FAZ). Daneben wächst das Bewusstsein für gesellschaftliche Verantwortung – Charity-Aktionen, Projekte zur Erinnerungskultur oder inklusive Kunstprojekte sind 2024 auffällig präsent, wie eine breite Presseschau zeigt (Quelle: Die Zeit).
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Die Süddeutsche Zeitung analysiert, wie Kunstmessen in Europa durch den Spagat zwischen Kommerzialisierung und Diversität neue Wege gehen: Während klassische Malerei und Skulptur weiterhin gefragt sind, bleibt die Integration von neuen Medien und gesellschaftspolitisch engagierten Kunstformen oft umstritten; Künstler:innen kämpfen zunehmend mit steigenden Kosten und gemischten Marktchancen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete über einen Trend zur Digitalisierung auf internationalen Kunstmessen; dabei stehen digitale Kunstwerke, virtuelle Rundgänge und KI-Projekte im Fokus – Besucher erleben Kunst interaktiv, während Galerien mit neuen Geschäftsmodellen experimentieren, die zugleich viel Kritik und Euphorie auslösen. (Quelle: FAZ)
Die Zeit betont steigendes gesellschaftliches Engagement in aktuellen Ausstellungen und Messen: Viele Formate fördern explizit Projekte zu Diversität, Erinnerungskultur oder sozialer Teilhabe und organisieren Spendenaktionen, sodass Kunst nicht nur zum Staunen, sondern auch zum Handeln anregen will – das soziale Momentum wächst; dennoch bleiben die Grenzen zwischen Kunstmarkt und Gemeinwohl bisweilen schwammig. (Quelle: Die Zeit)