Klangreise nach Ägypten – Junge Philharmonie am 23. Oktober in Wien

Wiener Luft trifft Wüstenwind: Ägypten, Sehnsuchtsort und Projektionsfläche, liefert die Inspiration. Michael Lessky und die Junge Philharmonie wagen musikalische Expeditionslust mit Werken voller Dramatik, Exotik und leidenschaftlichem Pathos: Cleopatra im Todeskampf, Saint-Saëns am Nil und Mozart in Sandalen. Lassen Sie sich treiben – fremde Harmonien, großer Atem, ein Abend, der altbekannte Erwartungen versenkt.

heute 14:44 Uhr | 28 mal gelesen

Ein Konzertabend, wie man ihn nicht alle Tage erlebt – oder sich vielleicht so nicht vorstellen würde: Die Junge Philharmonie Wien, unter dem Taktstock von Michael Lessky, verschreibt sich am 23. Oktober ganz dem Thema Ägypten und lässt den Ehrbar Saal zum klanglichen Bazar werden. Ob der Wüstensand nun knirscht? Böse Zungen meinen, Saint-Saëns habe sein fünftes Klavierkonzert direkt auf einer Nil-Fahrt geschrieben; Sopranistin Bree Nichols gibt Cleopatra die Stimme zwischen Sehnsucht und Untergang, begleitet vom Wiener JugendChor, und Dora Deliyska verführt auf dem Piano zu musikalischen Ausschweifungen, die alles andere als trocken sind. Verdi eröffnet dramatisch – 'Aida' lässt grüßen –, Berlioz' 'La mort de Cléopâtre' trifft ins Mark und Mozarts 'Thamos' reißt die Zeitgrenzen ein, als hätte der alte Wolfgang persönlich über den Pyramiden komponiert. Statt weiterer Worte lieber ein wenig Alltagspoesie: Karten gibt’s wie gewohnt bei eventjet.at oder direkt an der Abendkasse. Wer organisatorische Fragen hat – man kennt das ja: Wo parke ich, wie finde ich Hin und Zurück? – der findet bei Michael Lessky und der punktgenau.PR GmbH ein offenes Ohr. Manchmal muss Kunst auch einfach auffindbar sein. Mehr zum Programm, Künstlern und Kontaktmöglichkeiten auf www.jungephilharmonie.at oder www.ehrbarsaal.at.

Am 23.10.2025 entführt die Junge Philharmonie Wien mit Michael Lessky im Ehrbar Saal in musikalische Welten zwischen Pharaonen, Pyramiden und Fantasie. Das Programm spannt den Bogen von Verdis prachtvollem 'Aida'-Vorspiel über Berlioz’ berührende Kantate zum Tod Cleopatras bis hin zu Saint-Saëns' berühmtem 'Ägyptischen' Klavierkonzert, gespielt von Dora Deliyska. Mozarts einzige Schauspielmusik, 'Thamos, König von Ägypten', rundet den Abend ab – und ruft Erinnerungen an die weitreichende Faszination wach, die der Orient und besonders Ägypten auf Musiker Europas ausübte. Neben Eindrücken zum musikalischen Orient-Bild der europäischen Klassik bieten aktuelle Debatten über Kulturexport und Musealisierung altehrwürdiger Kunstgegenstände einen spannenden Rahmen: In den vergangenen Tagen thematisierten mehrere Medien auch die Rückgabe ägyptischer Artefakte aus europäischen Sammlungen sowie die Verantwortung kultureller Institutionen für koloniales Kulturerbe. Das Konzert bietet damit nicht nur Klangsinn, sondern will – zwischen den Zeilen – vielleicht zum Nachdenken über unsere Beziehung zur Wiege alter Kulturen anstiften.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung analysiert im Zusammenhang mit der Rückgabe von Kulturgütern aus Afrika, wie deutsche Museen und Sammlungen zunehmend unter Druck geraten, auf koloniale Raubkunst zu verzichten und neue, faire Austauschformen mit den Herkunftsländern aufzubauen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Der Spiegel beleuchtet eine aktuelle Ausstellung in Berlin, die sich mit ägyptisch-europäischen Kulturverflechtungen auseinandersetzt: Künstler und Historiker legen dabei den Fokus auf das Spannungsfeld zwischen Faszination für das Alte Ägypten und den materiellen, oft problematischen Aneignungen seit dem 19. Jahrhundert (Quelle: Spiegel).

Die FAZ berichtet über den anhaltenden Kult um Cleopatra in Musik und Popkultur: Sie hinterfragt in ihrem Beitrag, wie verschieden Generationen von Künstlern – von Shakespeare bis zu aktuellen Komponisten – die Figur umdeuten und was ihr Mythos heute noch mit politischen Fragen zu tun hat (Quelle: FAZ).

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