Crashkurs: Wie tickt ein Immobilienhai? ARD startet Mitmach-Projekt #besserwohnen

Mit Vollgas in die Abgründe des deutschen Wohnungsmarkts: Schauspieler Matthias Matschke macht sich in der neuen ‚ARD Story‘ am 28.10. als aufstrebender Immobilienhai auf, die ungemütlichen Wahrheiten hinter Mietpreiswahnsinn und Verdrängung aufzudecken – und lädt mit der Aktion #besserwohnen zum kollektiven Erfahrungsaustausch ein.

heute 15:20 Uhr | 45 mal gelesen

Ein Immobilienhai – das klingt schon fast wie ein Schimpfwort geworden. Aber was steckt wirklich dahinter, jenseits der üblichen Grauzonen? Genau dieser Frage nähert sich die ARD Story mit Schauspieler Matthias Matschke, der kurzum die Perspektive wechselt und zum fiktiven Geldjäger wird. Im schicken Wagen, Notizbuch parat, probiert er knallhart aus, was Investoren so vorantreibt: maximale Rendite, wenig Skrupel und trickreiche Berater, die beängstigend ideenreich darin sind, Mieter:innen loszuwerden. Zwischen Satire, Enthüllung und Reality-Check wird sichtbar, wie kreativ das System beim Thema Wohnen eigentlich oft mit Recht und Moral umgeht und wie sehr dies Alltag ist. Der Clou dahinter: Diese filmische Recherche markiert nicht nur das TV-Programm vom 28. Oktober (um 22:50 Uhr auf Das Erste, vorher schon in der ARD Mediathek), sondern kickt auch die Kampagne ‚#besserwohnen‘ an. Die ARD fragt dafür quer durch alle Regionen: Wie wohnt ihr, was macht euch Spaß oder Sorgen, und habt ihr überhaupt noch Luft zum Atmen bei eurem Mietpreis? Wer Lust hat, kann seine Erfahrungen anonym teilen, und im Nachhinein werden diese mit dem Deutschen Mieterbund ausgewertet. Die Ergebnisse findet man über mehrere Ausspielwege – am Ende vielleicht auch als kleiner Stachel für nötigen Wandel. Gerade in einer Zeit, in der Wohnungssuche manchen wie die moderne Schatzsuche erscheint, ist dieser Aufruf fast wie ein Realitäts-Check von Millionen Mieter:innen.

Mit einem satirisch-investigativen Ansatz beleuchtet die ARD Story ‚Crashkurs für Immobilienhaie‘ die Praktiken und Denkweisen typischer Investoren, lässt Matthias Matschke für einen Abend zum Mietmarktzocker werden und macht dabei Missstände rund um Mietwucher, Gentrifizierung und kreative Verdrängungspraktiken sichtbar. Die begleitende Aktion ‚#besserwohnen‘ ist als Mitmachformat angelegt, das bundesweit Stimmungen und Erfahrungen rund ums Thema Miete und Wohnen einsammeln will. Laut aktuellen Berichten (z.B. Tagesschau, taz) suchen immer mehr Menschen in deutschen Großstädten verzweifelt bezahlbaren Wohnraum, während Initiativen und Politiker:innen händeringend nach Gegenmitteln suchen – und der Ton dabei zunehmend rauer wird. In Hamburg wurde aktuell eine Initiative angekündigt, die mehr Mietpreisbremsen und Transparenz auf dem Immobilienmarkt einführen will, wobei Kritiker:innen bezweifeln, ob das Versprechen, Mieter:innen besser zu schützen, wirklich gehalten werden kann. In Berlin warnen Sozialverbände angesichts der rasant steigenden Mieten, dass die soziale Spaltung weiter voranschreitet, da sich immer weniger Menschen eine Wohnung in zentralen Lagen leisten können. Bundesweit läuft momentan eine verstärkte Debatte über die Rolle von großen Investmentfonds und Immobilienkonzernen, die mit aggressiven Strategien oft lokale Wohnungsunternehmen verdrängen – ein Thema, das die ARD-Story im Kleinen nachstellt und zuspitzt.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Die Süddeutsche Zeitung analysiert in einem Artikel die Ursachen der angespannten Wohnungslage in München und verweist besonders auf die Rolle von internationalen Investoren, die den Markt massiv beeinflussen; Mieter stehen immer häufiger vor der Wahl zwischen horrenden Preisen oder Umzug an den Stadtrand, begleitet von wachsender Unzufriedenheit und Verunsicherung (https://www.sueddeutsche.de) Quelle: [Süddeutsche Zeitung].

2. Bei Der Spiegel wird unter anderem ausführlich dargelegt, wie sich der politische Streit um die Einführung eines bundesweiten Mietenstopps zuspitzt – dabei berichten Betroffene in Porträts, wie existentielle Sorgen rund ums Wohnen ihren Alltag bestimmen, während Experten Lösungsansätze diskutieren, deren Umsetzung bisher jedoch stockt (https://www.spiegel.de) Quelle: [Der Spiegel].

3. Die Zeit berichtet in einem aktuellen Hintergrundstück, dass ein neuer Gesetzentwurf zur Begrenzung von Mietpreiserhöhungen auf breite Kritik von Vermietern stößt, während Mietervereinigungen die Maßnahmen als überfällig begrüßen; besonders hervorgehoben wird der Wunsch vieler Bürger, das Thema stärker in den Mittelpunkt der Politik zu rücken (https://www.zeit.de) Quelle: [Die Zeit].

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