An der Stelle der alten Kroll-Oper in Berlin bekommt die polnische Leidensgeschichte der NS-Zeit einen offiziellen Gedenkort – samt internationalem Architekturwettbewerb und polnischer Beteiligung. Mit diesem Schritt, betonen Politikerinnen wie Nancy Faeser und Ralf Stegner, verpflichtet sich Deutschland, die Vergangenheit offen und ehrlich zu beleuchten, statt sie, wie es vereinzelte Strömungen fordern, zu relativieren. Zentral bleibt für beide: Die Erinnerungskultur ist keine historische Fußnote, sondern Grundlage für ein friedliches und partnerschaftliches Europa, das sich der eigenen Verantwortung stellt. Ergänzend bestätigen aktuelle Berichte aus unterschiedlichen Medien: Die Bundesregierung treibt das Projekt trotz politischer Diskussionen engagiert voran, und die Einbindung polnischer Perspektiven wird ausdrücklich betont, um dem Mahnmal internationale Anerkennung zu verleihen. Diskutiert wird auch, wie der Lern- und Begegnungsraum über bloße Symbolik hinaus zu einem zentralen Ort für Dialog und Aufklärung werden kann und damit angesichts antidemokratischer Kräfte besonders wichtig wird. Der Bau sorgt zudem für eine gewisse Kontroverse: Während Gedenkstättenforscher vor zu starker Institutionalisierung warnen, begrüßen Opferverbände und viele Historiker das nachhaltige Zeichen für die europäische Erinnerungskultur.