Fotowettbewerb: Niedersachsen stellt die Allee des Jahres 2025 – Doppelsieg für Leybuchtpolder

Passend zum "Tag der Allee" am 20. Oktober gibt der BUND die Allee des Jahres 2025 bekannt. Unter dem diesjährigen Motto "Alleen in den vier Jahreszeiten" überzeugte ein Foto aus Leybuchtpolder die Jury und erreichte – gemeinsam mit einem zweiten lokalen Beitrag – einen beachtlichen Doppelsieg für die Region im Nordwesten Niedersachsens.

heute 15:01 Uhr | 49 mal gelesen

Ein kleiner Ort ganz vorn: Leybuchtpolder im Nordwesten Niedersachsens sahnt in diesem Jahr beim bundesweiten BUND-Fotowettbewerb doppelt ab. Das Siegerbild, aufgenommen von Uwe Fröbel, zeigt eine Allee zum Dorffriedhof – karg und klar im Winter, jeder Baum scheint wie eine eigene Figur, manche geneigt, ein kräftiger Ast trotzig quer und alle Details wie auf Leinwand gemalt. Das Zusammenspiel von Birken, Erlen und Eichen illustriert nicht nur die Vielfalt der heimischen Pflanzenwelt, sondern auch, wie Natur und Landschaft ineinandergreifen. Die Jury schwärmte von der Ruhe und der natürlichen Ausstrahlung – nicht überinszeniert, sondern zurückhaltend und trotzdem erhaben. Auf Platz zwei landete eine junge, ordentlich gepflegte Eschenallee in Sachsen, in Szene gesetzt mit akzentuiertem Licht und starker Komposition. Interessant dabei: sowohl Alltag (Fahrradweg, Straße) als auch die Geschichte der Alleenverschonung in Sachsen wurden sichtbar, wo immer mehr Bäume verloren gehen. Und dann wieder Leybuchtpolder – diesmal mit einem grünen Tunnel aus Eschen und Ahorn, von Efeu umrankt, hell und schattig zugleich. Die Jury lobte das Bild als echtes Kunstwerk, das einen förmlich einlädt, darin zu verschwinden. Katharina Dujesiefken vom BUND bringt es auf den Punkt: Alleen sind Lebensadern, verbindendes grünes Band zwischen Orten, Generationen und Jahreszeiten. Vielleicht wird zu oft vergessen, wie sehr diese Baumreihen Landschaft prägen, Ökosysteme stützen und Erinnerungen schaffen. Immerhin: Der Wettbewerb hat eine Bühne geschaffen, um das zu zeigen. Der nächste Akt startet dann mit dem Motto "Alleen bei Wind und Wetter" – mal sehen, wie stürmisch es wird.

Die Preisverleihung für die Allee des Jahres 2025 findet am 20. Oktober in Leybuchtpolder statt, ein bemerkenswertes Detail angesichts des Doppelerfolgs für den kleinen Ort. Der Wettbewerb des BUND möchte daran erinnern, dass Alleen weitaus mehr sind als bloße Straßenbegrenzungen – sie sind bedeutende Naturräume, liefern Lebensraum für Tiere, speichern CO2 und bieten Schutz vor Wind oder Erosion. Aktuell erleben Alleen bundesweit Druck – teils durch Bebauung, teils durch Straßenbaumaßnahmen – was verschiedene Umweltschutzorganisationen erneut zum Handeln motiviert. Laut einem aktuellen Bericht der FAZ setzen sich Bürgerinitiativen und Fachleute zunehmend für den Schutz alter Alleen ein, da sie einen maßgeblichen Beitrag zur Biodiversität leisten. Die Wichtigkeit von Baumpatenschaften oder legalen Nachpflanzungen wird vielerorts – etwa in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg – diskutiert, wie taz und Zeit in jüngsten Artikeln hervorheben. Besonders wegweisend ist, dass sowohl klassische, alte Alleen als auch Neupflanzungen thematisiert und gewürdigt werden – ein Ansatz, der dem Alleenschutz langfristig neue Impulse geben könnte.

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