Manchmal scheint es, als liege die Antwort auf knappe staatliche Kassen direkt vor uns. Initiativen wie ‚Taxmenow‘ oder ‚TaxTheRich‘ zeigen, unterstützt durch Beispiele unserer Nachbarländer, wie Vermögens- und Erbschaftssteuern genutzt werden könnten, um soziale Gerechtigkeit und Gemeinwohl zu fördern. Doch in der Bundesrepublik bleibt diese Überlegung meist ein hitziges Streitthema, ohne echte Konsequenzen. Ausgerechnet Deutschland hält sich zurück – was läuft hier falsch, und wie lässt sich das ändern? Genau diesen Fragen widmet sich die Fair Finance Week, die vom 27. bis 30. Oktober nicht nur ein Panel von Expert:innen zusammenbringt, sondern vor allem eines will: den aufrichtigen, unkomplizierten Austausch. Die Veranstalter – GLS Bank, Invest in Visions, Oikocredit und Triodos Bank – stehen für einen wertebasierten Ansatz, bei dem soziale und ökologische Aspekte im Vordergrund stehen. Der besondere Clou: Es gibt keinerlei Absichten, Finanzprodukte zu verkaufen; vielmehr stehen ehrliche Gespräche und differenzierte Sichtweisen im Zentrum. Vier spannende Abende, prall gefüllt mit Podien, Gesprächen und überraschenden Denkanstößen erwarten die Teilnehmenden – etwa mit Ulrike Herrmann, Bastian Bergerhoff (Frankfurter Stadtkämmerer) oder Vertreter:innen von Oxfam und taxmenow. Ob vor Ort in Frankfurt oder virtuell via Livestream: Wer Lust auf offene Debatten über Geld, Verteilungsgerechtigkeit und Werte hat, sollte unbedingt reinschauen.
Die Fair Finance Week 2025 öffnet vom 27. bis 30. Oktober in Frankfurt und digital einen Raum für kontroverse Gespräche rund um faire Besteuerung, Gemeinwohl und verantwortungsvolle Finanzwirtschaft. Das Programm setzt bewusst auf kostenfreie, niedrigschwellige Formate ohne kommerzielle Hintergedanken und bringt namhafte Persönlichkeiten aus Journalismus, Politik und Initiativen zusammen. In aktuellen Berichten wird ebenfalls diskutiert, dass die Debatte um Vermögensteuern in Deutschland intensiver geführt wird, während Länder wie Frankreich, die Schweiz und Spanien längst entsprechende Maßnahmen implementiert haben, um die soziale Kluft zu minimieren. Auch die Rolle von nachhaltigen Banken und die Notwendigkeit von Werteorientierung im Finanzsektor nehmen in der Presse aktuell Fahrt auf. Zugleich stellen Wirtschaftsjournalist:innen und gesellschaftspolitische Stimmen zunehmend die Frage, wie viel Ungleichheit eigentlich tragbar ist, und warnen davor, dass fehlende Reformen massive soziale Konflikte nach sich ziehen könnten.