Wall Street - Dow auf Aufschwung, Tech-Sektor unter Druck

Am Donnerstag verlief der Handel an den US-Börsen alles andere als einheitlich – der Dow machte Boden gut, während Technologiewerte eher strauchelten.

11.12.25 22:21 Uhr | 23 mal gelesen

Kurz vor Handelsschluss leuchteten die Kurstafeln in New York: Der Dow Jones zeigte sich mit knapp 48.700 Punkten und einem satten Zugewinn von 1,3 Prozent gegenüber gestern ziemlich robust. Dagegen sah der S&P 500, der einiges ab seiner Breite mitbringt, mit etwa 6.900 Punkten und einem mageren Plus von 0,2 Prozent schon spürbar verhaltener aus. Und auch der Nasdaq 100, die Heimat der technologiegetriebenen Riesen, verlor gegen Handelsende an Luft und rutschte um 0,4 Prozent gen Süden. Wieder einmal schwebten die Themen Zinspolitik der Fed und der Hype um Künstliche Intelligenz als unsichtbare Gäste über dem Parkett. Nach der mit Spannung erwarteten Zinssenkung zeigte sich an den Märkten vorsichtiger Optimismus – allerdings nicht bei allen Titeln. Besonders Oracle bekam die Launen der Anleger zu spüren: Die Aktie rutschte ordentlich ab, weil die massiven KI-Investitionen vielen zu riskant erscheinen. Warnungen vor einer Überhitzung im KI-Bereich machen zunehmend die Runde. Der Wechselkurs Euro-Dollar schwang sich unterdessen auf: Am Donnerstagabend gab es für einen Euro 1,1741 Dollar, umgekehrt entsprach das 0,8517 Euro pro Dollar. Gold glänzte ebenfalls: Eine Unze erzielte am Abend stolze 4.274 US-Dollar und lag damit 1,1 Prozent im Plus – das entspricht etwa 117 Euro pro Gramm. Dafür ging es mit dem Öl abwärts: Die Nordsee-Sorte Brent lag um 22 Uhr mit 61,47 Dollar pro Fass klar unter dem Vortagswert, ein Minus von 74 Cent oder 1,2 Prozent.

Die jüngste Entwicklung an der Wall Street war geprägt von einem deutlichen Anstieg des Dow Jones, während Technologieaktien unter Druck standen – insbesondere nach der Kritik an hohen KI-Investitionen bei Oracle. Die Märkte reagierten erleichtert auf die Leitzinssenkung der US-Notenbank, doch zur Euphorie reichte es nicht überall: Vor allem im Technologiesektor überwiegt die Skepsis, dass sich eine Blase ähnlich wie Anfang der 2000er Jahre bilden könnte. Neuere Berichte aus renommierten Wirtschaftsmedien bestätigen den Trend zu vorsichtigerem Investieren, vor allem angesichts der KI-Fantasien (wie etwa bei Nvidia), während der Energiesektor schwächelt und Gold als sicherer Hafen vermehrt gesucht wird. In den letzten 48 Stunden melden viele Nachrichtenportale verstärkte Volatilität an den Märkten und fokussieren kritisch auf spekulative Trends in Tech-Aktien sowie auf geopolitische Unsicherheiten als Preistreiber. Selbst klassische Werte wie Öl und große Indizes entziehen sich den globalen Unsicherheiten nicht. Zugleich machen neue Daten zu US-Beschäftigung und Konsum die Runde, die das Marktklima weiterhin beeinflussen.

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