Freiburgs Auftritt gegen Salzburg war alles andere als ein Spaziergang: Schon in der ersten Hälfte war ordentlich Dampf im Kessel. Mitten drin: Eine unschöne Szene, als Petar Ratkov von Salzburg nach einer Tätlichkeit in Minute 38 schwarz auf weiß die Rote Karte sah. Danach wurden die Karten gleich neu gemischt. Nach Wiederanpfiff machte Philipp Lienhart kurzen Prozess und bugsierte den Ball in der 50. Minute über die Linie – fussballerisch zwar nicht ganz Kunst am Ball, aber wirksam.
Was folgte, wirkte zeitweise wie eine Nervenprobe: Die Breisgauer kontrollierten das Geschehen, doch am berühmten "Sack zu machen" haperte es immer wieder. Auch Salzburg, trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit, hätte zur Pause fast noch zugeschlagen – doch der Lucky Punch blieb aus. Das 1:0 hielt bis zum Schluss und sicherte Freiburg eine komfortable Ausgangslage in ihrer Gruppe.
Mainz, das ist eine andere Geschichte. Das Team von Trainer Urs Fischer zeigte im polnischen Posen Biss und ging durch Sota Kawasaki in der 28. Minute in Führung – nach einer richtig schön hereingeschobenen Flanke von Benedict Hollerbach. Es hätte noch besser kommen können. Kurz nach dem 1:0 landete der Ball erneut im Netz, aber leider: Abseits. Und dann kam die kalte Dusche kurz vor der Pause: Ein Elfmeter für Posen (nach VAR-Check), den Mikael Ishak mit einem feinen Lupfer verwandelte – 1:1.
Die zweite Hälfte gehörte nicht unbedingt zu den schönsten Erinnerungen von Mainz. In der 66. Minute flog Nikolas Veratschnig mit Gelb-Rot vom Platz. Was folgte? Ein Sturmlauf von Posen und ein bärenstarker Robin Batz im Mainzer Kasten, der die Null – oder zumindest das Remis – mit Glanzparaden festhielt. Die Rheinhessen retteten sich letztlich leidenschaftlich über die Zeit. Kein Fußballfest, aber ein Ausrufezeichen in Sachen Moral.
Freiburgs knapper Erfolg über Salzburg in der Europa League war ein hartes Stück Arbeit, insbesondere nach der Roten Karte für Salzburg. Lienhart entschied die Partie, dennoch blieb die Spannung bis zum Schluss, weil Freiburg die Vorentscheidung verpasste. Mainz wiederum kämpfte mit Rückschlägen und Unterzahl, zeigte aber enorme Willensstärke und wurde für den kämpferischen Auftritt in Posen mit einem Punkt belohnt. Aktuelle Berichte unterstreichen, dass beide Teams damit wichtige Akzente für das europäische Überwintern gesetzt haben und die Gruppentabellen durch die Ergebnisse kräftig durcheinandergewirbelt wurden. In anderen aktuellen Meldungen zu deutschen Mannschaften auf europäischer Bühne: Union Berlin trennte sich torlos von Real Madrid und kann damit stolz auf eine ordentliche Champions-League-Bilanz zurückblicken (Quelle: Zeit Online). Bayern München startete mit einem deutlichen Sieg in die Gruppenphase und mischt wie erwartet in der Königsklasse vorne mit (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Borussia Dortmund, dagegen, verlor in der Europa League knapp gegen den AC Mailand, zeigte aber trotz Niederlage eine engagierte Leistung (Quelle: Spiegel Online).
