Die Kritik aus dem Handwerk an der aktuellen Wirtschaftspolitik der Bundesregierung reißt nicht ab. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks sieht vor allem den Umgang mit der Stromsteuer als problematisch: Kleine und mittlere Betriebe fühlen sich übergangen, weil die versprochenen Erleichterungen bislang ausblieben. Hinzu kommt Frust über politische Vorschläge, die für viele Handwerksfirmen völlig an der Realität vorbei gehen, etwa die Umwandlung in Kapitalgesellschaften oder unnötige Bürokratie-Vorgaben. Die wirtschaftliche Stimmung im Mittelstand ist ohnehin angespannt – die Zahl insolventer Firmen wächst laut aktuellen Berichten des IW Köln und Unternehmensverbänden spürbar. Laut aktueller Recherche in großen deutschen Medien fordern auch andere Verbände und Ökonomen eine umfassendere Unterstützung für kleine Unternehmen, besonders angesichts steigender Energiepreise, wachsender Bürokratie und internationaler Konkurrenz. Einig ist sich die Fachwelt: Es braucht kurzfristig spürbare Entlastungen sowie einen langfristigen, echten Dialog – nicht nur Wohlfühlrhetorik auf Konferenzen, sondern politische Taten, die der Lebenswirklichkeit kleiner Betriebe gerecht werden.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Die Süddeutsche Zeitung beleuchtet die aktuelle Debatte um die wirtschaftspolitische Ausrichtung der Bundesregierung und stellt fest, dass die Spannungen zwischen den Koalitionspartnern zunehmend den Mittelstand belasten; auch der Konflikt um Entlastungen für energieintensive Betriebe steht dabei im Fokus. Die Unsicherheit angesichts konjunktureller Einbrüche führt dazu, dass viele Mittelständler geplante Investitionen aufschieben oder ganz streichen Quelle: Süddeutsche Zeitung.
Der Spiegel analysiert die steigenden Insolvenzzahlen im Handwerk und verbindet dies mit einer wachsenden Frustration über politische Versprechen, die nicht eingehalten werden; neben der Stromsteuer sind auch Fachkräftemangel und Bürokratielasten als Herausforderungen identifiziert. Betroffene Betriebe äußern den Wunsch nach weniger Symbolpolitik und mehr konkreten Hilfen auf Bundesebene Quelle: Der Spiegel.
Die FAZ diskutiert anlässlich der aktuellen Wirtschaftsprognosen des Instituts der deutschen Wirtschaft die Notwendigkeit von Soforthilfen für energieintensive Betriebe. Experten warnen, die Umsetzung der angekündigten Maßnahmen dürfe nicht weiter verschleppt werden, um einen Kahlschlag in der Handwerkslandschaft zu vermeiden Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung.