Frankreich steckt weiterhin tief in einer politischen Krise: Präsident Macron hat nach dem Rücktritt und der erneuten Ernennung von Sébastien Lecornu als Premierminister einen Balanceakt zwischen Koalitionspartnern, unzufriedenen Konservativen und öffentlichen Protesten zu meistern. Das eigentliche Problem bleibt – eine stabile Mehrheit im Parlament fehlt, nicht zuletzt wegen der Spannungen rund um die umstrittenen Steuerpläne und den Sparkurs des Vorgängers Bayrou. Währenddessen kursieren Spekulationen, dass das fragile Regierungsbündnis der Mehrheitslosigkeit nicht mehr lange standhalten könnte; voraussichtlich wird es in Paris also weiterhin unruhig bleiben. Nach aktuellen Medienberichten heizt sich die Debatte weiter auf: Immer mehr Stimmen fordern eine umfassende Regierungserneuerung, um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen. Ein Blick auf taz, FAZ und Spiegel zeigt: Die politischen Lager sind gespalten, und Macron sucht offensichtlich nach neuen Allianzen, doch der Weg dorthin scheint steinig und unsicher.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Die taz berichtet ausführlich über die Unsicherheit im französischen Parlament, die Ernennung von Lecornu und die kritische Stimmung in den Reihen der Republikaner; viele fragen sich, ob Macrons Balanceakt noch lange funktionieren kann. Das politische Klima in Frankreich gilt derzeit als besonders fragil, während soziale Bewegungen und Proteste fortbestehen. Quelle: taz
Die FAZ analysiert, wie der Rückzug des bisherigen Premiers Bayrou und die Rückkehr von Lecornu insbesondere die wirtschaftsnahen Kreise verunsichert hat. Der Streit über Steuerreformen bleibt im Fokus, da viele Abgeordnete fürchten, durch neue Belastungen Wähler zu verlieren. Quelle: FAZ
Der SPIEGEL hebt hervor, dass die Krise für Macron auch eine große Chance sein könnte, notwendige Reformen durchzusetzen – wenn es ihm gelingt, die politische Mitte hinter sich zu vereinen. Doch zahlreiche Experten bezweifeln, ob das angesichts des aktuellen Misstrauens im Parlament überhaupt gelingen kann. Quelle: Spiegel