Trump setzt auf drastische Strafzölle für chinesische Produkte – Handelskonflikt verschärft sich

Der frühere US-Präsident Trump hat einen neuen Strafzoll von 100 Prozent für chinesische Importe angekündigt – und sorgt damit nicht nur in Washington, sondern weltweit für Aufsehen.

10.10.25 23:24 Uhr | 86 mal gelesen

Über seine Plattform 'Truth Social' hat Donald Trump am Freitag angekündigt, dass bald ein 100-prozentiger Strafzoll auf Einfuhren aus China fällig wird – spätestens ab dem 1. November. Es blieb aber vage, ob der Zoll nicht doch schon eher in Kraft treten könnte – abhängig davon, wie sich China weiter verhält. Dieser massive Zoll ist keine Abkehr, sondern soll zusätzlich zu den bereits vorhandenen Maßnahmen greifen. Ebenfalls ab November plant die US-Regierung laut Trump neue Exportkontrollen, insbesondere für sogenannte 'kritische Software'. Trump kritisierte, dass China im internationalen Handel eine 'extrem aggressive Linie' fahren würde. Interessant ist: China hat zeitgleich angekündigt, selbst mit Exportkontrollen zu reagieren – etwa auf seltene Erden, die in vielen Hightech-Produkten stecken. Die Rolle Chinas als wichtiger Lieferant ist kaum zu unterschätzen – gerade deutsche Unternehmen hängen stark an chinesischen Lieferungen. Wer jetzt noch ein Smartphone, E-Auto oder High-End-Elektronik ohne chinesische Materialien bauen will, wird es schwer haben – die politischen Spannungen machen die Märkte nervös.

Trumps Ankündigung, einen 100-Prozent-Strafzoll auf chinesische Waren einzuführen, ist eine Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China und könnte globale Lieferketten empfindlich treffen. Das chinesische Handelsministerium will als Reaktion seinerseits Exporte von sogenannten seltenen Erden, die für die Produtkion von Elektronik und Elektroautos entscheidend sind, stärker kontrollieren. Experten und Handelsvertreter weltweit zeigen sich besorgt, dass eine Verschärfung beiderseitiger Maßnahmen nicht nur Verbraucherpreise steigen lässt, sondern insbesondere die deutsche Industrie hart trifft und unausweichlich zu Verzögerungen bei Hightech-Produkten sowie neuen Preissprüngen auf globalen Märkten führen wird.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die FAZ analysiert die möglichen Auswirkungen der neuen US-Zölle auf die globale Wirtschaft und betont, dass insbesondere die Automobil- und Elektronikbranche in Deutschland unter den verschärften Handelsbedingungen leiden könnte; zugleich verweisen sie auf diplomatische Bemühungen hinter den Kulissen, um einen völligen Wirtschaftskrieg zu verhindern. (Quelle: FAZ)

Die Süddeutsche Zeitung schildert, wie deutsche Unternehmen mit der zunehmenden Unsicherheit im Chinageschäft umgehen, beleuchtet Strategien zur Rohstoffdiversifizierung und berichtet, dass viele Firmen neue Lieferwege suchen, um sich unabhängiger von chinesischen Exporten zu machen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Der Spiegel bringt Stimmen von Wirtschaftsexperten, die die langfristigen Folgen der gegenseitigen Zollerhöhungen abschätzen: Nicht nur könnten Preise für Elektronik und Autos weiter steigen, auch Innovationen könnten ausgebremst werden, wenn Exportkontrollen den Zugang zu Hightech-Komponenten erschweren. (Quelle: Spiegel)

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