Beto O’Rourke, selbst Demokrat, greift den Umgang der US-Einwanderungsbehörde ICE mit Migrantinnen und Migranten scharf an, weil das Vorgehen aus seiner Sicht bedrohliche Parallelen zur Nazi-Zeit aufweise – insbesondere das scheinbar willkürliche Aufgreifen Menschen ohne klare Legitimierung. Zugleich spart O’Rourke nicht mit deutlicher Selbstkritik an den Demokraten: Deren unentschlossene, oft kraftlos wirkende Politik und die ausbleibenden echten Reformen im Bereich Migration hätten die Vertrauenskrise der Partei selbst verschuldet. Aktuell bleibt das Thema weiter brisant, vor allem im Lichte der bevorstehenden US-Wahlen 2024, bei denen insbesondere die Polarisierung und Unzufriedenheit mit den bisherigen Migrationspolitiken im Land immer stärker in den Fokus rücken. Seit Juni 2024 diskutieren Medien intensiv das aktuelle Einwanderungsdekret Bidens, das einen kurzfristigen Einreisestopp für Migranten vorsieht, welche die Grenze nicht regulär überqueren, doch die Maßnahme stößt sowohl bei vielen Demokraten – wegen humanitärer Bedenken – als auch bei Republikanern, denen sie nicht weit genug geht, auf scharfe Kritik. In den großen US-Städten nehmen die Proteste und Solidaritätsaktionen für Migrantinnen und Migranten zu, während sich innerhalb der Demokraten der Streit um die richtige Richtung weiter verschärft.