Nato bleibt laut Wadephul trotz Putins Druck stabil

Johann Wadephul (CDU), amtierender Außenminister, betont unmittelbar vor einem geplanten Nato-Treffen die Geschlossenheit und Einsatzbereitschaft des Bündnisses.

vor 57 Minuten | 15 mal gelesen

Man spürte förmlich den Subtext in Wadephuls Worten, als er am Mittwoch betonte: 'Putin sucht nach Wegen, den europäischen Frieden zu stören, vielleicht sogar uns gezielt auseinanderzutreiben.' Fast beiläufig, aber dennoch bestimmt schob er nach: 'Er wird damit scheitern.' Es klingt wie eine Mischung aus Überzeugung und Mahnung an die Partner. Die Alliance sei robust, so der Minister – gewappnet und vereint, entschlossen, die Grundpfeiler Sicherheit, Freiheit und Frieden in Europa zu schützen. Ein kurzer Seitenblick auf die jüngsten Beschlüsse: Gerade erst, so hebt Wadephul hervor, sei das Fünf-Prozent-Ziel für Verteidigungsausgaben auf dem Nato-Gipfel in Den Haag beschlossen worden – ein Statement, auch nach innen. Was die Unterstützung für die Ukraine betrifft, legt Deutschland weiter nach: Zwei neue Pakete im Gesamtwert von 200 Millionen US-Dollar für Rüstungsgüter werden im Rahmen des PURL-Mechanismus beschafft. Hinzu kommen 25 Millionen Euro für den sogenannten Nato-Treuhandfonds, mit dem die Ukraine, speziell ihre Soldaten im aktuellen Winter, versorgt werden sollen – Wärme, medizinische Ausstattung, alles, was das Durchhalten an der Front ein bisschen weniger aussichtslos erscheinen lässt.

Wadephul unterstreicht vor dem Nato-Treffen die Notwendigkeit geschlossener Reihen gegen russische Aggressionen – deutlicher als zuletzt. Nach Einschätzung vieler Experten wächst der Druck auf die Allianz, da sich Moskau weiter an den Grenzen Europas positioniert, während die Frage alternativer Sicherheitskonzepte immer lauter wird. Insgesamt stärken die aktuellen Unterstützungszusagen Deutschlands für die Ukraine sowohl den militärischen Rückhalt als auch das politische Signal an Putin, dass die Nato handlungs- und einigungsfähig ist; dennoch bleiben die Debatten um langfristige Strategien und Lastenteilung in der Allianz spannend und kontrovers. Ergänzend findet sich in den letzten 48 Stunden ein Interview mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (www.spiegel.de): Stoltenberg warnt, dass eine schwache Unterstützung für die Ukraine direkt die Sicherheit der westlichen Mitgliedsstaaten beeinträchtige und fordert einen Ausbau der gemeinsamen Rüstungsproduktion (Quelle: [Spiegel](https://www.spiegel.de)). Derweil informiert die Süddeutsche Zeitung (www.sueddeutsche.de) über anhaltende Diskussionen innerhalb der Nato bezüglich zusätzlicher Truppenverstärkungen an der Ostflanke, wobei einige Länder mehr Engagement von Deutschland erwarten (Quelle: [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de)). Zeit Online (www.zeit.de) berichtet von neuen Waffenlieferungen und betont, dass die Allianz Mitglieder auffordert, Lieferungen an die Ukraine zu beschleunigen, um einen langfristigen Stellungskrieg zu verhindern (Quelle: [Zeit Online](https://www.zeit.de)).

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