Jugendliche weltweit: Kaum je so viele konnten lesen und schreiben

München – Manchmal gibt es Nachrichten, die ein wenig Hoffnung zwischen die Schlagzeilen streuen: Erstaunlich viele junge Menschen weltweit beherrschen heute Lesen und Schreiben. Die SOS-Kinderdörfer berichten von einer beachtlichen Steigerung, die zu denken gibt – und Mut macht.

11.12.25 10:40 Uhr | 23 mal gelesen

2024 markieren wir einen Meilenstein: Erstmals sind 93 Prozent der Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren nachweislich alphabetisiert. Das ist deutlich mehr als noch im Jahr 2000, als der Wert bei lediglich 87 Prozent lag. Vor allem Gegenden wie Ostasien, Lateinamerika oder das zentrale Europa verzeichnen kräftige Zuwächse bei der Lesekompetenz junger Menschen.

Lesen und schreiben zu können ist mehr als ein nützliches Werkzeug — es ist ein Menschenrecht und Grundpfeiler für ein eigenständiges, würdiges Leben. Wer lesen kann, erschließt sich nicht nur Jobs und Informationen, sondern auch bessere Gesundheitsversorgung. In einer zunehmend digitalen Welt sind diese Kompetenzen ohnehin unverzichtbar, auch wenn das manchmal im digitalen Rauschen untergeht.

Die Bilanz der vergangenen Jahrzehnte ist insgesamt positiv: Über 86 Prozent der Menschen weltweit gelten mittlerweile als alphabetisiert. Doch die Kluft bleibt, je nachdem, auf welchen Fleck der Welt man blickt. Während beispielsweise in Teilen von Subsahara-Afrika viele Kinder und Jugendliche noch immer abgehängt werden, blühen Staaten wie Indien, Sri Lanka oder Myanmar in Sachen Bildung regelrecht auf.

Im Globalen Süden ist Schule keine Selbstverständlichkeit. Hohe Gebühren, die Notwendigkeit, Hausarbeit zu verrichten – gerade für Mädchen –, oder schlicht fehlende Schulwege sind häufige Gründe, warum Bildung außen vor bleibt. Von den knapp 739 Millionen Erwachsenen ohne Lese- und Schreibkenntnisse sind immer noch rund zwei Drittel Frauen. Ein kleiner Lichtblick: Die Lücke zwischen Jungen und Mädchen schließt sich allmählich – offenbar verbessert sich der Zugang von Mädchen zu Bildung weltweit, wenn auch langsam.

Interessanterweise liegt die Alphabetisierungsrate der nachwachsenden Generation seit Kurzem über der der älteren Erwachsenen. Ein Hoffnungsschimmer für Bildungsinitiativen – und ein kleiner Triumph im weltweiten Kampf gegen Armut.

Für Nachfragen steht Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer, zur Verfügung. Mehr Infos unter: www.sos-kinderdoerfer.de

Die weltweite Alphabetisierung unter jungen Menschen hat neue Höhen erreicht: Ganze 93 Prozent der 15- bis 24-Jährigen können inzwischen lesen und schreiben, was sowohl ein gesellschaftlicher Fortschritt als auch ein Beleg für verbesserte Bildungszugänge ist. Während Länder wie Indien und viele Staaten Ostasiens große Sprünge machen, bleibt die Situation beispielsweise in Teilen Afrikas kritisch, besonders für Mädchen und Frauen – hier sind sie weiter deutlich im Nachteil. Dennoch gleicht sich das Verhältnis von Jungen und Mädchen in puncto Lese- und Schreibkompetenz langsam an, was positive Entwicklungstendenzen für Geschlechtergerechtigkeit im Bildungsbereich signalisiert. Erweiterte Details aus aktuellen Recherchen zeigen, dass laut UNESCO und UNICEF gezielte Bildungsprogramme, staatliche Schulinitiativen und digitale Lehrmodelle besonders seit der Pandemie den Zugang breiter Bevölkerungsschichten verbessern. Allerdings verschärfen wirtschaftliche Krisen und anhaltende Konflikte in einigen Regionen das Bildungsgefälle, sodass die globale Alphabetisierung in den kommenden Jahren zusätzliche Anstrengungen braucht. In vielen Debatten wird zudem darauf hingewiesen, wie wichtig die politische und finanzielle Unterstützung von Mädchenbildung und lebenslangem Lernen ist, um die Fortschritte dauerhaft zu sichern.

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