Kampf um die Spitze: Gryazin verteidigt Führung im WRC2 Challenger vor dem Saisonfinale

Nach einem anspruchsvollen zweiten Platz bei der Rallye Japan setzt sich das Škoda-Team um Nikolay Gryazin an die Spitze der WRC2 Challenger-Wertung – und blickt gespannt auf das kommende Finale in Saudi-Arabien.

heute 15:12 Uhr | 22 mal gelesen

Manchmal sind es nicht die grandiosen Siege, sondern das kluge Taktieren, das am Ende zählt. Nikolay Gryazin und Beifahrer Konstantin Aleksandrov haben es bei der diesjährigen Rallye Japan vorgemacht: Konzentriert, beharrlich und mit Sinn für Risikoabwägung gaben sie sich mit Rang zwei zufrieden – und schoben sich so an die Spitze der WRC2 Challenger-Rangliste. Im engen Asphaltgewirr der japanischen Wälder, mit bösartigen Regenfällen und völlig unforgiving Streckenrändern, reichte ein solides Ergebnis, um für das Team entscheidende Punkte zu sammeln. Wer hätte gedacht, dass vier Zähler Vorsprung, so klein sie auch scheinen mögen, derart wertvoll werden könnten? Anders als Gryazin hatten Gus Greensmith und Jonas Andersson wenig Glück und schieden nach Technik-Eklat aus, während einheimische Favoriten wie Takuma Kamada den WRC Masters Cup abräumten. Die Tabellen spitzen sich zu – vor der Premiere des Saisonabschlusses in Saudi-Arabien ist der Ausgang offener denn je. Was man nicht vergessen sollte: Die letzte Etappe eines langen Marathons ist meist die härteste. Und während bereits Entscheidungen gefallen sind, bleibt der Zweikampf in der WRC2 Challenger bis zur letzten Sekunde elektrisierend.

Nikolay Gryazin und Konstantin Aleksandrov rückten durch ihren starken zweiten Platz bei der Rallye Japan auf Platz eins der WRC2 Challenger-Wertung vor. Die Veranstaltung war geprägt von schwierigen Witterungsbedingungen und technisch herausfordernden, engen Straßen, auf denen nur minimale Fehler erlaubt waren. Vor dem alles entscheidenden Saisonfinale in Saudi-Arabien liegen sie mit vier Punkten Vorsprung an der Spitze; der WRC2-Challenger-Titel ist jedoch noch völlig offen, denn mit Roope Korhonen und Jan Solans sind gleich mehrere Konkurrenten in Reichweite. Laut der FAZ gerät die WRC zunehmend in den Fokus von Herstellern und Nachwuchstalenten, was den Konkurrenzkampf auf und neben der Strecke weiter anheizt (Quelle: FAZ). Zudem berichtet die Süddeutsche, dass das ein neues Austragungsland wie Saudi-Arabien dem Sport zusätzliche Aufmerksamkeit verschafft, was gerade für kleinere Teams und Privatfahrer überraschende Chancen bringt (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Die taz hebt hervor, dass die japanische Rallye als eines der härtesten Asphalt-Events gilt und von lokalen Teams dominiert wird, die mit starkem Heimvorteil und ausgeklügelter Taktik immer wieder für Überraschungen sorgen (Quelle: taz).

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