Manchmal spürt man schon in den ersten Minuten eines Spiels: Heute könnte etwas sortierter laufen. Leverkusen, ohnehin für sein ballsicheres Aufbauspiel bekannt, diktierte das Geschehen nahezu von Beginn an. Der erste Treffer? Den packte Ernest Poku nach einem flinken Doppelpass mit Aleix Garcia aus – Minute 22, die Freiburger Abwehr staunte und diskutierte, ob da nicht ein Handspiel im Spiel gewesen sein müsste. Die VAR-Schiedsrichter winkten durch.
Danach: Eine zweite Halbzeit, in der Freiburg alles versucht, aber wenig findet. Edmond Tapsoba setzt per Kopf nach einer Grimaldo-Flanke einen kühlen Abschluss – 52. Minute, das 2:0. Die Gäste rotieren, wechseln, immerhin mit Enthusiasmus, aber die Hintermannschaft von Leverkusen achtet darauf, den Laden dichtzuhalten. Ein kleiner Tiefschlag für Freiburg dann noch: Philipp Lienhart holt sich Gelb-Rot ab, was die Aufholjagd endgütig ausbremst.
Richtig brenzlig wurde es für Leverkusen kaum noch. Die Routine überwog, ein taktisches Rückspiel und kluges Zeitspiel hier und da. Diese Punkte bleiben ganz klar in Leverkusen und während die Werkself weiter in Richtung obere Tabellenplätze schielt, fragt man sich in Freiburg, wann sich das Blatt endlich wendet. Sport kann manchmal so unnachgiebig sein.
Bayer Leverkusen bleibt nach dem souveränen Sieg gegen Freiburg voll auf Kurs und etabliert sich weiterhin in der Spitzengruppe der Bundesliga. Besonders auffällig: Das eingespielte Passspiel und die defensive Stabilität der Werkself, die auch in Unterzahl keine echten Schwächen offenbarte. Freiburg dagegen wirkte, trotz einiger kämpferischer Ansätze, insgesamt zahnlos und muss sich nun mit einer Sperre von Führungsspieler Lienhart und drohendem Mittelmaß auseinandersetzen.
Aktuell ist die Bundesliga von einem intensiven Wettkampf im oberen Tabellendrittel geprägt: Leverkusen, Bayern und Stuttgart liefern Woche für Woche. Leverkusen beeindruckt dabei mit offensiver Dynamik und defensivem Gleichgewicht, unterstützt von einer enormen Team-Chemie. Der SC Freiburg steckt dagegen mitten in einer spielerischen Krise, was durch die Niederlage und die Gelb-Rote Karte für Lienhart weiter verschärft wird. (Quellen: Zeit Online, Süddeutsche Zeitung, FAZ).