Die Linke lehnt die Einführung eines Pflichtdienstes – wie sie gerade im Bundestag diskutiert wird – entschieden ab. Reichinnek kritisiert, dass die junge Generation angesichts zahlreicher aktueller Krisen ohnehin stark belastet sei und mehr Unterstützung statt noch weiterer Verpflichtungen brauche. Ulrich Thoden, ebenfalls von den Linken, äußert Verständnis für Proteste gegen das Gesetz, das offenbar einen ersten Schritt zurück zur Wehrpflicht bedeutet und die Militarisierung der Gesellschaft vorantreibe. Hintergrund ist der anstehende Bundestagsbeschluss zur verpflichtenden Musterung von 18-jährigen Männern – nach wie vor ein äußerst sensibles Thema. Die aktuelle Debatte wird auch von den großen Medienportalen intensiv begleitet. Auf Zeit wird zudem die Bandbreite der Positionen im Parlament deutlich gemacht, wobei auch auf psychische Belastungen und gesellschaftliche Spaltung eingegangen wird. Laut Süddeutsche Zeitung findet ein breiter gesellschaftlicher Diskurs statt, der von Befürwortern der Wehrpflicht bis hin zu jugendlichen Demonstranten reicht. Interessant ist außerdem, dass sich die Diskussion international wiederholt: Mehrere europäische Staaten, darunter Schweden, debattieren derzeit über eine Reaktivierung der Wehrpflicht.
heute 06:02 Uhr