Manchmal reicht ein einzelner warmer Oktobertag, um Menschen in Bewegung zu setzen – und offenbar auch, um die Zimmer in Deutschlands Hotels ein bisschen voller zu machen. Laut vorläufigen Zahlen von Destatis zählten die Herbergen hierzulande im Oktober 2025 insgesamt 45,9 Millionen Übernachtungen, eine Steigerung um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, also 2024. Auffällig dabei: Gerade die Zahl der Gäste aus dem Ausland kletterte um satte 4,1 Prozent und erreichte 7,3 Millionen Übernachtungen. Inländische Reisende zeigten sich etwas zurückhaltender, aber auch ihre Übernachtungen legten immerhin leicht zu, auf 38,6 Millionen – das sind 0,7 Prozent mehr als im Oktober davor. So ein Trend ist nicht ganz ohne Ambivalenz: Zum einen freut sich die Branche über das zaghafte Wachstum, zum anderen erinnert die Entwicklung daran, wie wechselhaft dieses Geschäft bleiben kann.
Von Januar bis einschließlich Oktober 2025 summierten sich die Übernachtungen in Deutschland sogar auf stolze 433,5 Millionen. Damit wird nach aktuellem Stand der bisherige Rekordwert aus dem gleichen Zeitraum des Vorjahres knapp übertroffen, wenn auch mit hauchdünnem Vorsprung (0,1 Prozent mehr). Schaut man noch genauer hin, hat sich der Inlandstourismus leicht verstärkt (plus 0,6 Prozent, insgesamt 362 Millionen Übernachtungen). Die internationalen Gäste allerdings sorgten für ein kleines Minus von 2,3 Prozent im Zehnmonatsvergleich – sie kamen auf 71,5 Millionen Übernachtungen. Vielleicht liegt es ja daran, dass ferne Ziele gerade etwas weniger locken. Oder haben die deutschen Gastgeber irgendwo in ihrer Gastfreundschaft nachgebessert? Man weiß es nicht genau. Auf jeden Fall zeigt sich: Wer in Deutschland bleibt, erlebt nicht nur Altbekanntes, sondern wird künftig statistisch noch sichtbarer.
Der Tourismus in Deutschland zeigt im Oktober 2025 ein moderates Wachstum: Die Zahl der Übernachtungen steigt auf 45,9 Millionen, wobei besonders die ausländischen Gäste zulegen. Über die ersten zehn Monate des Jahres betrachtet, entwickeln sich die Zahlen stabil, mit einem leichten Anstieg im Vergleich zu 2024 und weiterhin starker Dominanz des Inlandstourismus, während sich die internationalen Übernachtungen im Jahresvergleich rückläufig zeigen. Ergänzend berichten aktuelle Medien etwa von Inflationsängsten, die das Reiseverhalten leicht dämpfen könnten (etwa aus der "Zeit"), einer anhaltenden Unsicherheit in der Reisebranche wegen geopolitischer Spannungen (laut "Spiegel"), sowie von kreativen neuen Tourismuskonzepten – beispielsweise dem Trend zu nachhaltigem, lokalem Reisen, worüber die "taz" sehr ausführlich berichtet.
