Metallindustrie: Weitere Stellenkürzungen auch 2026 zu erwarten

Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt der deutschen Metall- und Elektroindustrie bleiben düster: Für das kommende Jahr werden erneut massive Jobverluste prognostiziert.

heute 00:03 Uhr | 20 mal gelesen

Wer in diesen Tagen in einem Werk der Metall- oder Elektroindustrie arbeitet, könnte sich fühlen wie auf schwankendem Boden. Das Gefühl der Unsicherheit ist längst Alltag – zumal Branchenvertreter wie Gesamtmetall-Chef Oliver Zander keine Entwarnung geben. Zander spricht offen davon, dass die Unternehmen in Sachen Beschäftigung längst 'auf Verschleiß fahren'. Fast zehn Tausend Stellen gehen monatlich verloren – ein Wert, der beinahe surreal wirkt, aber offenbar seit knapp zwei Jahren traurige Normalität ist. Laut Zander ist das Ende dieses Negativtrends nicht in Sicht. Die Gründe? Sie reichen von steigenden Energiepreisen, die abendliche Diskussionen am Küchentisch auslösen, bis hin zu immer höher kletternden Steuern und Löhnen, die für Betriebe in Deutschland einfach zu einer zu großen Bürde werden. "Es rechnet sich schlicht nicht mehr", heißt es nüchtern – dabei stecken hinter jeder Zahl ja konkrete Schicksale, Familien, Wohnungsfinanzierungen oder Pläne. Im Oktober lag die Anzahl der Beschäftigten im Bereich Metall und Elektro laut Branchenangaben noch bei knapp 3,82 Millionen – doch auch das klingt wie ein Relikt aus besseren Zeiten. Vielleicht wird man in ein paar Jahren zurückschauen und sich fragen: Wie sind wir da bloß hingekommen? Hätte man den Abwärtssog irgendwie aufhalten können? Sicher gibt es dazu keine einfachen Antworten. Was bleibt, ist eine melancholische Gewissheit: Die Industrie, wie viele Deutsche sie kannten, hat sich schon verändert – und der Wandel schmerzt.

Wie neueste Berichte zeigen, bleibt der Kostendruck auf die Metall- und Elektrobranche in Deutschland enorm und zwingt die Unternehmen weiterhin zu Personalabbau. Eine Prognose, dass sich diese Entwicklung auch im Jahr 2026 fortsetzen wird, bestätigt die Sorge vor einem dauerhaften Strukturwandel. Immer wieder verweisen Branchenvertreter wie Oliver Zander auf die Mischung aus hohen Energiepreisen, wachsender Steuerlast und steigenden Arbeitskosten als Auslöser – und tatsächlich zeigt die Entwicklung am Arbeitsmarkt, dass die Transformation nicht ohne soziale Folgen bleibt. Weitere Recherchen legen offen: Laut FAZ warnen Industrieverbände vor einem drohenden Verlust industrieller Kernkompetenzen, wenn sich der Trend fortsetzt, während Bundesregierung und Länder um Gegenmaßnahmen ringen. Klima- und Energiepolitik der deutschen Ampel-Koalition verschärfen manche Probleme, so berichtet die Zeit, da Investitionen aus Unsicherheit oft auf Eis gelegt werden. Trotz einzelner Hoffnungszeichen wie Digitalisierung oder grüner Technologien bleibt die Grundstimmung in der Branche jedoch von großer Skepsis getragen.

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