Kritisch beäugt die Bundesnetzagentur das Baustellenmanagement der Deutschen Bahn – und verpasst ihr daher ordentliche Zwangsgelder. Hintergrund sind mangelhafte und verspätete Informationen an konkurrierende Verkehrsunternehmen, was den reibungslosen Betrieb erschwert. Klaus Müller begründet die Strafe damit, dass trotz wiederholter Aufforderungen keine spürbaren Verbesserungen eingetreten sind, weshalb man sich nun auf härtere Maßnahmen wie Strafzahlungen und mögliche Baustellenstopps verlegt. Die Bahn wehrt sich juristisch gegen die Strafen, was die Konfliktlage verschärft. Aus meiner Sicht zeigt das alles sehr deutlich, wie wichtig Durchsetzungsvermögen und konsequenter Druck von Aufsichtsbehörden sind – denn es steckt auch etwas Tragikomisches darin, dass eine derart zentrale Infrastruktur wie die Bahn immer noch an so grundsätzlichen Organisationsproblemen krankt. Neben den direkten finanziellen Strafen könnten diese Maßnahmen einen gewaltigen Domino-Effekt auf die gesamte Logistik- und Mobilitätsbranche in Deutschland haben, besonders da die Bahn für viele Wirtschaftsbereiche das Rückgrat bildet. Kurzer Blick in andere Medien: Laut jüngsten Berichten beschäftigt sich auch die Politik zunehmend mit der Frage, wie die Deutsche Bahn nicht nur modernisiert, sondern auch reformiert werden kann – von der Struktur bis zum Management. Viele Verkehrsexperten fordern schon seit Jahren mehr Transparenz, Verbindlichkeit und klare Sanktionen, falls Standards nicht eingehalten werden. Übrigens bleibt die Baustellensituation ein Ärgernis für alle: Reisende, Spediteure und Wettbewerber sind gleichermaßen betroffen und fordern mittlerweile auch öffentlich eine Bahn, die mehr auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer eingeht.
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