Die politischen Fronten in den ostdeutschen Bundesländern stehen vor einem Umbruch: Laut aktuellen Zahlen kann die AfD dort mit rund 40 Prozent der Stimmen rechnen, während die übrigen Parteien zumeist kaum stabile Mehrheiten ohne ungewöhnliche Koalitionen erzielen können. Forsa-Chef Güllner legt der CDU nahe, ihre bisherige Abgrenzung gegenüber der Linken zu überdenken, weil andernfalls der Einfluss der AfD weiter wächst und klassische Regierungsbildungen erschwert werden. In mehreren ostdeutschen Parlamenten könnten SPD, CDU, Grüne und Linke in Zukunft nur gemeinsam regieren, wobei das eingefahrene politische Selbstverständnis der Parteien, besonders das der CDU, auf eine harte Probe gestellt wird. Ergänzend dazu berichten mehrere Medien über eine zunehmend hitzig geführte Debatte sowohl innerhalb der Parteien als auch in der Bevölkerung über rot-rot-grüne sowie mögliche neue Koalitionsoptionen. Außerdem gibt es Diskussionen, wie die Demokratie gegen den wachsenden Rechtspopulismus verteidigt werden kann, während gleichzeitig die Unzufriedenheit über etablierte Parteien im Osten weiter steigt. Wie unterschiedlich die Kreise reagieren, ist bemerkenswert – von Pragmatismus bis zur störrischen Ablehnung gegenüber neuen Bündnissen reicht die Palette.