Ganz unspektakulär ist dieser Wechsel eigentlich nicht – jedenfalls nicht in der Welt der Premium-Automobilbauer. BMW hat verkündet, dass Milan Nedeljkovic, bislang Produktionsvorstand, im Mai 2026 das Steuer von Oliver Zipse übernimmt. Zipse, seit 2019 Vorstandsvorsitzender, hat eigentlich schon die übliche Altersgrenze überschritten, durfte aber bis 2026 weiterführen. Interessant, dass der Aufsichtsrat explizit Nedeljkovics 'strategischen Weitblick' und 'klare Ressourcenausrichtung' betont – Stichwort Nachhaltigkeit, die ja gern zielstrebig, aber praktisch selten konfliktfrei umgesetzt wird. Nedeljkovic bringt immerhin Praxiserfahrung aus dem Produktionsbereich mit, was in Zeiten vollmundiger Elektrifizierungsversprechen vielleicht gar kein Nachteil ist. Gut möglich, dass BMW mit ihm jemanden an der Spitze sieht, der ineinander verschränkte Herausforderungen bei Umrüstung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit nicht nur im PowerPoint beherrscht. Baukastenprinzip schön und gut, aber jede Transformation hinterlässt Schalthebel, an denen es eben manchmal hakt. Nedeljkovic’ Vertrag läuft – wenn alles nach Plan geht – bis 2031. Was das praktisch für die Arbeitsrealität im Werk München oder Dingolfing heißt? Sicherlich wird das Thema Effizienz weiterhin im Fokus stehen. Aber am Ende bleibt ein kleiner Rest Unsicherheit: Wie viel davon ist realer Wandel, und wie viel altbekanntes PR-Feuerwerk?
Der Aufsichtsrat der BMW AG hat den langjährigen Produktionschef Milan Nedeljkovic zum Nachfolger von Oliver Zipse als Vorstandsvorsitzenden ernannt. Während Zipse das Unternehmen ab 2019 maßgeblich durch erste Jahre der Elektromobilitätswende navigierte, steht Nedeljkovic für tiefgehende Produktionsexpertise und galt schon seit einiger Zeit als Favorit für die Spitze. Nedeljkovic wird nun erwartet, BMW durch die nächste Etappe der Transformationsphase zu führen – inklusive dem Balanceakt zwischen nachhaltiger Herstellung, globalen Lieferketten und einem zunehmenden Wettbewerb auf dem Elektrofahrzeugmarkt. In aktuellen Medien wird analysiert, dass der Führungswechsel auch im Kontext des Branchenumbruchs zu sehen ist, der von Inflation, Fachkräftemangel und dem rasanten technologischen Wandel geprägt ist. Hinzu kommt: Experten diskutieren die Frage, wie sich BMW unter Nedeljkovic gegen die starke Konkurrenz – etwa aus China und den USA – behaupten will. In jüngsten Artikeln wird betont, dass die Industrie weiter unter massivem Veränderungsdruck steht und mit anspruchsvollen Investitionen sowie neuen Partnerschaften auf die Herausforderungen reagieren muss.