Die Aktion 'Sozialstaat absägen!' des neuen Bündnisses 'Team Freiheit' rund um Thomas L. Kemmerich, Frauke Petry und Joana Cotar sorgt aktuell medial für reichlich Diskussion. Die Gruppe nutzt auffällige Plakate und eine gezielt provokante Bildsprache, um offensichtliche Zweifel an der Notwendigkeit oder Effizienz des deutschen Sozialstaats zu nähren. Die Forderung nach 'Nächstenliebe ohne Staat' zielt in eine libertäre Richtung und wirft viele Fragen darüber auf, wie weit sich das Team vom bestehenden System abgrenzen will – ob es dabei um einen radikalen Umbau des Sozialwesens, symbolische Kritik oder den Start einer politischen Sammlungsbewegung handelt, bleibt bis zur bevorstehenden Enthüllung offen. Im Netz und in liberalen Milieus werden sowohl Empörung als auch Zustimmung laut, während sozialpolitische Verbände vor einem Kahlschlag der staatlichen Hilfestrukturen warnen. Neue Entwicklungen vom 6. und 7. Juni unterstreichen, dass das Thema Sozialstaat weiterhin ein dynamischer Zankapfel bleibt: Die Taz meldet einen Anstieg kontroverser Debatten um Sozialpolitik auf Twitter und stellt fest, dass zahlreiche User die antistaatlichen Positionen scharf verurteilen, während andere sie als 'notwendigen Weckruf' begrüßen (s. taz.de). Die FAZ analysiert, dass sich die gesellschaftlichen Gräben in der Sozialpolitik vertiefen; viele Stimmen warnen vor einer Erosion des sozialen Miteinanders (s. faz.net). Die Zeit berichtet über steigende Existenzängste im Mittelstand, die parteiübergreifend Bewegungen wie 'Team Freiheit' Auftrieb geben können (s. zeit.de). In jedem Fall dürfte die angekündigte Enthüllung die Diskussionen weiter anheizen.