Rehlinger fordert entschlossenen Industriestrompreis von fünf Cent

Unmittelbar vor dem Stahlgipfel im Kanzleramt pocht die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) auf einen Industriestrompreis von lediglich fünf Cent, um die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Betriebe zu sichern.

heute 00:20 Uhr | 26 mal gelesen

„Wir stehen am Scheideweg, was die Zukunft der Industrie betrifft – vor allem im Saarland, wo Tausende Jobs am Stahl hängen“, so Rehlinger gegenüber der 'Süddeutschen Zeitung'. Sie drängt auf eine europaweit konkurrenzfähige Strompreispolitik für die Industrie, konkret: maximal fünf Cent pro Kilowattstunde. Damit das gelingt, müsse der Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur und neuer Märkte für umweltfreundlichen Stahl dringend forciert werden – etwa mittels 'Buy-European'-Vorgaben und einer klaren Bevorzugung von umweltgerecht produziertem Stahl bei staatlichen Großprojekten, etwa im Hochbau oder bei der Bahn. Darüber hinaus fordert die stellvertretende SPD-Chefin robuste handelsrechtliche Maßnahmen gegen Dumpingimporte und staatliche Überkapazitäten anderer Länder. Allein im Saarland hängen rund 12.000 Menschen direkt und weitere 20.000 indirekt von der stahlproduzierenden Industrie ab. Die aktuelle Koalition will Preisvorteile zunächst für die Hälfte des benötigten Stroms gewähren – ab 2026. Die Grünen gehen noch weiter: Sie fordern einen Strompreis von fünf Cent für rund zwei Drittel des industriellen Verbrauchs, jedoch im Gegenzug für Standortgarantien und die Zusage, klimafreundlich zu modernisieren. Nicht alle Grünen ziehen da begeistert mit; einige warnen, ein zu niedriger Strompreis schwäche den Anreiz zur Effizienz und könnte im Extremfall der Energiewende schaden. Doch der Druck öffentlichen Unmuts hat offenbar zu einem politischen Umdenken in Teilen der Fraktion geführt. Sicherheitspolitische Aspekte spielen ebenfalls mit rein: „Niemand hat Lust auf ewige Subventionen – aber genauso wenig wollen wir, dass Deutschland bei Stahl plötzlich vom Goodwill anderer Staaten abhängt“, mahnt Sandra Detzer von den Grünen.

Anke Rehlinger drängt vehement auf einen Industriestrompreis von fünf Cent pro Kilowattstunde, um die deutsche Stahlindustrie – gerade im Saarland – international wettbewerbsfähig zu halten und Arbeitsplätze zu sichern. Als Gegenmaßnahmen gegen Dumping und Abhängigkeit von ausländischen Anbietern verlangt sie eine Mischung aus schnelleren Investitionen in die Wasserstoffinfrastruktur, gezielten Marktanreizen ('Buy European') und klaren Prioritäten für grünen Stahl bei öffentlichen Bauvorhaben. Neuere Berichte aus den letzten zwei Tagen unterstreichen die Brisanz: Die Lage der deutschen Industrie wird von vielen Beobachtern als kritisch eingeschätzt, da hohe Energiekosten Betriebe zur Abwanderung zwingen könnten und China zunehmend mit subventionierten Billigimporten für Unruhe sorgt. Laut aktuellen Analysen ist der Industriestrompreis ein zentrales Thema für die anstehende Wirtschaftsstrategie – sowohl im Kontext klimapolitischer Ziele als auch in der Debatte um echte Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig berichten die Nachrichtenportale, dass innerhalb der Ampelregierung sowie bei den Grünen weiterhin Uneinigkeit über die genaue Ausgestaltung des Industriestrompreises herrscht. Hintergrund bleibt die Angst vor Abhängigkeiten und Arbeitsplatzverlusten, die sowohl auf Expertenrunden als auch bei den betroffenen Belegschaften zu spürbarer Nervosität führen.

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