Im aktuellen politischen Klima Europas, das zunehmend von rechtsgerichteten und rechtspopulistischen Kräften geprägt wird, verschiebt sich die Diskussion über strategische Allianzen im Parlament mehr in Richtung Pragmatismus. Weber attestiert sich selbst eine klare Abgrenzung gegenüber extremen Akteuren wie der AfD, wobei die faktische Praxis – vor allem bei konkreten Abstimmungen – durchaus situativ flexibel interpretiert wird. Aus Recherchen der vergangenen Tage geht hervor: Im Europaparlament werden Brandmauer-Versprechen regelmäßig im politischen Tagesgeschäft getestet oder relativiert; viele Beobachter sehen darin eine Normalisierung der Zusammenarbeit mit Kräften rechts der Mitte, zumal drängende Themen wie Migrationspolitik und wirtschaftlicher Strukturwandel die Fraktionen oftmals zu temporären Zweckbündnissen motivieren. Die SPD zeigt sich laut aktueller Presse durchaus offen für parteiübergreifende Kompromisse bei ökologischen und sozialen Reformprojekten, während sich die Partei Die Linke dagegen kritisch äußert. In Hintergrundberichten wird zudem deutlich: Auch die Liberalen und Grünen fürchten um die langfristige Glaubwürdigkeit des Parlaments, sollte eine Verwässerung zentraler demokratischer Standards zur Regel werden.