Nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurde im Juli 2025 ein preisbereinigter Umsatzrückgang von 1,5 Prozent im deutschen Einzelhandel im Vergleich zum Vormonat verzeichnet. Unbereinigt lag das Minus bei 1,0 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2024 legten die realen Umsätze jedoch um 1,9 Prozent und die nominalen Umsätze um 3,1 Prozent zu. Für Juni 2025 wurde – nach neuer Auswertung – gegenüber Mai 2025 ein reales Umsatzplus von 1,0 Prozent sowie ein nominales Plus von 0,8 Prozent festgestellt. Bei Lebensmitteln sanken die realen Umsätze um 1,8 Prozent und die nominalen um 1,2 Prozent im Monatsvergleich, während sie gegenüber Juli 2024 kaum Veränderungen aufwiesen (real +0,1%, nominal +2,8%). Nicht-Lebensmittel legten gegenüber dem Vorjahresmonat real um 3,5 Prozent und nominal um 4,2 Prozent zu, trotz eines leichten Rückgangs von 0,7 Prozent (real) und 0,5 Prozent (nominal) gegenüber dem Vormonat. Im Internet- und Versandhandel kam es zwar monatlich zu einem Rückgang (real -3,8%, nominal -3,1%), jedoch zeigte sich im Jahresvergleich ein kräftiges Umsatzwachstum (real +13,8%, nominal +14,1%).
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass der Einzelhandel in Deutschland im Juli 2025 leicht schwächelte, nachdem im Juni noch ein Plus zu verzeichnen war. Der reale Rückgang betraf vor allem den Lebensmittelhandel und den Internethandel, wobei Letzterer im Vergleich zum Vorjahr massive Zuwächse verzeichnete. Die allgemeine Entwicklung spiegelt einen anhaltenden Strukturwandel im deutschen Einzelhandel wider, mit starken Verschiebungen hin zum Onlinehandel. Ergänzend dazu berichten Medien und Wirtschaftsexperten, dass Unsicherheiten rund um die wirtschaftliche Gesamtsituation (z. B. Inflation, Zinspolitik der EZB, Kaufzurückhaltung wegen hoher Energiepreise) sowie Veränderungen im Konsumverhalten die Umsätze beeinflussen. Während einige Branchen unter Preisdruck stehen, profitieren andere – insbesondere Online- und Spezialeinzelhändler – weiterhin von der Digitalisierung und neuen Einkaufsgewohnheiten. Experten sehen die anhaltende Transformation des stationären Handels als Chance für innovative Geschäftsmodelle und stärkere Kundenbindung.