Rückgang der Einzelhandelsumsätze im Juli 2025 registriert

Im Juli 2025 sind die bereinigten und realen Umsätze des Einzelhandels in Deutschland gegenüber Juni 2025 um 1,5 Prozent gesunken.

29.08.25 08:27 Uhr | 3 mal gelesen

Nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurde im Juli 2025 ein preisbereinigter Umsatzrückgang von 1,5 Prozent im deutschen Einzelhandel im Vergleich zum Vormonat verzeichnet. Unbereinigt lag das Minus bei 1,0 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2024 legten die realen Umsätze jedoch um 1,9 Prozent und die nominalen Umsätze um 3,1 Prozent zu. Für Juni 2025 wurde – nach neuer Auswertung – gegenüber Mai 2025 ein reales Umsatzplus von 1,0 Prozent sowie ein nominales Plus von 0,8 Prozent festgestellt. Bei Lebensmitteln sanken die realen Umsätze um 1,8 Prozent und die nominalen um 1,2 Prozent im Monatsvergleich, während sie gegenüber Juli 2024 kaum Veränderungen aufwiesen (real +0,1%, nominal +2,8%). Nicht-Lebensmittel legten gegenüber dem Vorjahresmonat real um 3,5 Prozent und nominal um 4,2 Prozent zu, trotz eines leichten Rückgangs von 0,7 Prozent (real) und 0,5 Prozent (nominal) gegenüber dem Vormonat. Im Internet- und Versandhandel kam es zwar monatlich zu einem Rückgang (real -3,8%, nominal -3,1%), jedoch zeigte sich im Jahresvergleich ein kräftiges Umsatzwachstum (real +13,8%, nominal +14,1%).

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass der Einzelhandel in Deutschland im Juli 2025 leicht schwächelte, nachdem im Juni noch ein Plus zu verzeichnen war. Der reale Rückgang betraf vor allem den Lebensmittelhandel und den Internethandel, wobei Letzterer im Vergleich zum Vorjahr massive Zuwächse verzeichnete. Die allgemeine Entwicklung spiegelt einen anhaltenden Strukturwandel im deutschen Einzelhandel wider, mit starken Verschiebungen hin zum Onlinehandel. Ergänzend dazu berichten Medien und Wirtschaftsexperten, dass Unsicherheiten rund um die wirtschaftliche Gesamtsituation (z. B. Inflation, Zinspolitik der EZB, Kaufzurückhaltung wegen hoher Energiepreise) sowie Veränderungen im Konsumverhalten die Umsätze beeinflussen. Während einige Branchen unter Preisdruck stehen, profitieren andere – insbesondere Online- und Spezialeinzelhändler – weiterhin von der Digitalisierung und neuen Einkaufsgewohnheiten. Experten sehen die anhaltende Transformation des stationären Handels als Chance für innovative Geschäftsmodelle und stärkere Kundenbindung.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung analysiert ausführlich, dass der Rückgang im Einzelhandel vor allem mit einer gedämpften Konsumstimmung und steigenden Lebenshaltungskosten zusammenhängt; zahlreiche Verbraucher sind laut dem Bericht zurückhaltender beim Einkauf und bevorzugen vermehrt Angebote und Rabattaktionen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Der Spiegel beleuchtet die Entwicklung des Onlinehandels und berichtet, dass viele Einzelhändler online stark zulegen, während sich der stationäre Handel mit sinkenden Besucherzahlen konfrontiert sieht; insbesondere der Bereich Elektronik und Mode verzeichnet demnach online hohe Wachstumsraten (Quelle: Der Spiegel).

Die FAZ legt ihren Fokus auf die Herausforderungen durch Inflation und steigende Energiepreise, wodurch Konsumenten ihre Ausgaben insbesondere bei Nichtlebensmitteln und Freizeitgütern reduzieren; der Artikel betont jedoch, dass innovative Händler durch Digitalisierung und ein verbessertes Einkaufserlebnis noch Umsatzsteigerungen erzielen konnten (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung).

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