Santiano katapultiert sich erneut auf Chart-Thron – Neue Gesichter unter den Single-Hits

Mit „Da braut sich was zusammen“ landen Santiano zum neunten Mal ein Nummer-eins-Album in Deutschland.

31.10.25 15:45 Uhr | 25 mal gelesen

Dass Santiano ein Gespür dafür haben, was ihre Fans hören wollen, zeigt sich auch diese Woche: GfK verkündete am Freitag, dass ihr jüngstes Werk schon wieder die Spitze der Album-Charts erobert hat – ein beachtliches neuntes Mal. Neben den norddeutschen Seefahrern finden sich aktuell auch Taylor Swift, die mit „The Life Of A Showgirl“ wahrscheinlich mehr als nur ein paar Herzen erobert, sowie Bruce Springsteens frisch aufgelegte und neu gemasterte „Nebraska“-Scheibe auf den weiteren Podestplätzen. Bei den Singles hält Taylor Swift ebenso weiter Kurs auf Platz eins – „The Fate Of Ophelia“ lässt das Konkurrenzfeld alt aussehen. Ein bisschen frischeres (oder zumindest lauteres) Blut bringen jedoch gleich mehrere Namen aus dem Deutschrap in die Hitlisten: So steigen Aymo mit „Bleib stark“, Bobby Vandamme und Azet mit „Brazil Funk Freestyle 2“ und Dardan mit „Drama“ neu ein – letzterer schafft immerhin einen Einstand auf 21. Für die Messung der Hitparaden zeichnet übrigens GfK Entertainment verantwortlich. Angeblich erfassen sie dabei 90 Prozent aller Musikverkäufe in Deutschland, aber vielleicht würde ein findiger Indie-Künstler die letzten 10 Prozent ja auch gerne mitmischen lassen...

Santiano bricht mit ihrem neuen Werk erneut Chart-Rekorde und bestätigt damit ihre Ausnahmestellung im deutschen Musikgeschäft – ein neuntes Top-Album in Serie. Zeitgleich mischen Stars wie Taylor Swift und Bruce Springsteen das obere Chart-Drittel auf. Besonders auffällig ist in dieser Woche der frische Wind aus dem Deutschrap-Lager, das mit einer Handvoll Neuerscheinungen markant in den Single-Charts vertreten ist. Darüber hinaus hat die Diskussion um Chartmethoden und -transparenz im Musikmarkt zuletzt an Fahrt gewonnen: Mehrere Medien, darunter die Süddeutsche und Zeit, fragen sich, ob Streaming- und Kaufverhalten aktuell wirklich fair abgebildet werden. Die Bedeutung der deutschen Charts nimmt vor allem für Vermarktung und Medienwirksamkeit weiter zu, was nicht selten zu hitzigen Debatten in der Branche führt. Interessant ist, dass laut neueren Features Streaming zunehmend die Verkäufe dominiert, während physische Tonträger–trotz aller Nostalgie–im langfristigen Vergleich an Bedeutung verlieren.

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