Schulstreiks gegen Wehrpflicht: Linke signalisieren klare Solidarität

Parteichef Jan van Aken unterstützt die angekündigten Schülerproteste gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht – und bezieht dabei deutlich Stellung zur Situation junger Menschen in Deutschland.

vor 51 Minuten | 13 mal gelesen

Wenn man den Worten von Jan van Aken dieser Tage lauscht, merkt man: Da brodelt nicht nur politische Analyse, sondern auch eine ordentliche Portion Empörung mit. "Bei diesen Schulstreiks geht vermutlich noch einiges mehr, als viele jetzt glauben", äußerte er sich bezüglich der geplanten Schülerproteste gegen den neuen Wehrdienst. Aus seiner Perspektive ist es geradezu folgerichtig, dass junge Leute sich endlich auflehnen – nach Jahren, in denen ihre Anliegen scheinbar ständig zu kurz kamen. Schulen im Verfall, Ausbildungsplätze Mangelware, und bezahlbarer Wohnraum sowieso ein Ding der Unmöglichkeit. Im Grunde, sagt van Aken, will man sie jetzt noch zwangsweise in Uniformen stecken – als ob das alles lösungsorientiert wäre. Er bringt es ziemlich salopp auf den Punkt: "Warum gibt's Geld für Panzer, aber nicht für Klassenzimmer? Und warum sollte ich eigentlich ein Land verteidigen, von dessen Politik ich mich ständig übergangen fühle?" Die Linkspartei, betont der Chef, werde jedenfalls nicht tatenlos zuschauen und allen, die Widerstand leisten wollen, Unterstützung bieten. Für van Aken ist klar: "Die Jugend bleibt in diesem Kampf nicht auf sich allein gestellt." Übrigens: Nicht nur einzelne Schüler, sondern gleich ganze Jugendverbände und Organisationen rufen für den kommenden Freitag zu landesweiten Demonstrationen auf. Just an diesem Tag entscheidet der Bundestag über das Wehrdienstgesetz – es dürfte also spannend werden, wie stark der Protest tatsächlich ausfällt.

Die angekündigten bundesweiten Schulstreiks gegen die von der Bundesregierung geplanten Regelungen zur Wehrpflicht werden von der Linkspartei und ihrem Vorsitzenden Jan van Aken ausdrücklich begrüßt. Van Aken kritisiert nicht nur die Wehrdienstpläne selbst, sondern prangert auch generelle Versäumnisse der Politik in Bezug auf die junge Generation an – etwa unterfinanzierte Bildung, fehlende Ausbildungsplätze und schwierige Wohnverhältnisse. In jüngsten Nachrichtenartikeln wird deutlich, dass die Debatte über Wehrpflicht und den Umgang mit der Jugend gerade Fahrt aufnimmt: Die Bundesregierung verteidigt die Pläne mit Blick auf die veränderte Sicherheitslage in Europa und verweist auf Freiwilligkeitselemente im Vorschlag, während zahlreiche gesellschaftliche Gruppen massive Bedenken äußern, darunter Gewerkschaften und Vertreterinnen der Zivilgesellschaft, die auf die Gefahr einer verstärkten Militarisierung verweisen. Es bleibt offen, ob die Protestwelle der Schülerinnen und Schüler die politischen Entscheidungsprozesse noch nachhaltig beeinflussen kann, da die öffentliche Stimmung schwankt zwischen Sicherheitsbedürfnis und Skepsis gegenüber militärischer Verpflichtung junger Menschen.

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