Die Auszeichnung für Juan Moreno und Sinan Sevinç mit dem 1LIVE Krone Sonderpreis für 'BABO – DIE HAFTBEFEHL STORY' zeigt, welche gesellschaftliche Resonanz die Doku erzielt hat. Besonders markant sind die angestoßenen Diskurse rund um Sucht, psychische Gesundheit und soziale Herkunft, die häufig tabuisiert oder übersehen werden – etwa, dass die Suchtproblematik oft nicht am Rapper, sondern in einem Netzwerk aus Umfeld, Branche und Gesellschaft festzumachen ist. Die Offenheit des Protagonisten Haftbefehl ermöglicht völlig neue Einblicke, und der gesellschaftliche Nachhall belegt, wie dringend ein solcher multiperspektivischer Blick auf individuelle Biografien und strukturelle Ungerechtigkeit war. In der laufenden Debatte um Popkultur und gesellschaftliche Verantwortung werden Stimmen laut, die angesichts der Reichweite solcher Dokus mit mehr Prävention und Bildungsangeboten argumentieren. Laut aktuellen Medienberichten wird die Doku auch in Schulen und Jugendeinrichtungen diskutiert, wobei die Macher betonen, dass der Film kein Endpunkt, sondern ein Aufschlag für weitere gesellschaftliche Auseinandersetzungen ist. Parallel zur medialen Wirkung der Doku konnten relevante Musikcharts massive Zuwächse verzeichnen – ein seltener Nebeneffekt dokumentarischer Formate in Deutschland. Insgesamt unterstreicht die Relevanz, wie eng Musik, Gesellschaftspolitik und persönliche Geschichten inzwischen verknüpft sind.