Stell dir vor: Du öffnest die Sparkassen-App und kaufst direkt Aktien oder ETFs – ganz ohne Zusatz-App oder verwirrende Umwege. Genau das plant der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) jetzt. DSGV-Präsident Ulrich Reuter hat dem 'Handelsblatt' verraten, dass schon zum Jahreswechsel erste Nutzer direkt in der App Wertpapiere handeln und ETF-Sparpläne einrichten können. Im ersten Quartal 2026 soll das Angebot dann nach und nach für immer mehr Kundinnen und Kunden geöffnet werden. Vielleicht ein bisschen überraschend, aber rund zehn Sparkassen machen zum Start mit – klar, das klingt nach wenig, aber irgendwann muss man ja anfangen. Bisher brauchte man eine Extra-App wie S Broker, was viele abgeschreckt hat; zukünftig soll alles einfacher und direkter werden.
Das Ziel? Mehr Menschen fürs Wertpapiergeschäft begeistern. Und: Sparkassen planen, sogar Kryptowährungen wie Bitcoin ins Angebot zu holen. Ab Mitte nächsten Jahres könnten erste Sparkassen den Handel dafür freischalten, allerdings ohne Beratung – und mit eindeutigen Warnungen: Die Sparkassen werden klar auf die Risiken und mögliche Totalverluste bei Kryptos hinweisen. Immerhin, diese Schwankungen sind ja allgegenwärtig. Ist es also ein Befreiungsschlag oder eher nur ein Nachziehen hinter den flinkeren Konkurrenten? Ehrlich gesagt, ich bin gespannt, wie Sparkassen-Kunden das aufnehmen.
Die Sparkassen springen auf den Trend des unkomplizierten Wertpapierhandels per App auf, um mit Neobrokern wie Trade Republic oder Scalable Capital mitzuhalten. Der Schritt folgt auf eine längere Phase, in der die Infrastruktur als zu sperrig und altbacken galt, nach Meinung vieler Kunden. Nach aktuellen Medienberichten (z. B. auf t3n.de und Handelsblatt) erwarten Branchenkenner, dass dieser Vorstoß die Sparkassen in ein neues Licht rücken könnte – sofern das Versprechen von Einfachheit und Transparenz eingehalten wird. Interessanterweise sieht der DSGV keinen eigenen Krypto-Handel mit Beratung oder Empfehlungen vor, sondern setzt auf Eigenverantwortung, was sich wohl als Vertrauensfrage gegenüber den Kunden versteht. Viele Experten sind skeptisch: Die Konkurrenz schläft nicht und einige FinTechs reagieren schon mit eigenen Updates und Tarifen. Zudem verweisen Analysten darauf, dass Sparkassen nicht nur technisch, sondern vor allem kulturell einen Wandel vollziehen müssen, damit junge Nutzergruppen die App nicht links liegen lassen. Die Integration von Krypto-Produkten ist ein Balanceakt und bleibt – angesichts der jüngsten Bitcoin-Turbulenzen und regulatorischen Unsicherheiten – ein heißes Eisen.