Stoltenberg plädiert für zukünftigen Dialog mit Russland

Ex-NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg betont, dass ein Gespräch mit Russland langfristig unvermeidlich ist.

heute 14:26 Uhr | 137 mal gelesen

Jens Stoltenberg, ehemaliger Generalsekretär der NATO, unterstreicht im Gespräch mit dem 'Stern', dass seit dem Beginn der vollständigen Invasion der Ukraine keine tragfähige Basis für einen Dialog besteht. Gleichzeitig hält er es jedoch für unumgänglich, in Zukunft wieder das Gespräch mit Russland zu suchen, da dieses geografisch und politisch ein dauerhafter Nachbar bleiben wird. Eine erfolgreiche Rückkehr zum Dialog sieht Stoltenberg nur auf dem Fundament militärischer Stärke und glaubwürdiger Abschreckung. Außerdem betont er die Notwendigkeit von Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zur Beendigung des Kriegs. Bezüglich des Friedensnobelpreises äußert er, die norwegische Regierung habe keinen Einfluss auf die Preisvergabe und er sehe kein Konfliktpotenzial gegenüber den USA, falls Trump nicht ausgezeichnet werde.

Jens Stoltenberg hebt hervor, dass der Dialog mit Russland nach dem Angriff auf die Ukraine ausgesetzt wurde, betont jedoch, dass langfristig Gespräche wieder aufgenommen werden sollten, da Russland ein dauerhafter geopolitischer Akteur ist. Über militärische Stärke und glaubwürdige Abschreckung sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, letztlich um einen Friedensschluss im Ukraine-Konflikt zu ermöglichen. Aktuelle Recherchen zeigen, dass in internationalen Beziehungen zunehmend über diplomatische Lösungswege diskutiert wird – etwa setzt sich die NATO aktuell intensiv mit der Frage auseinander, wie eine Balance zwischen Abschreckung und Dialog geschaffen werden kann. Einige Staaten, darunter Deutschland und Frankreich, bekräftigen in den letzten Tagen ihren Willen, die Kommunikationskanäle nach Russland nicht vollständig abreißen zu lassen. Auf Seiten der NATO wird allerdings weiterhin betont, dass Vertrauen aktuell schwer wiederherzustellen ist und Sicherheitsgarantien im Vordergrund stehen. Diese Gemengelage spiegelt die aktuelle Debatte um die Rolle der Diplomatie und der Bedingungen für einen möglichen Waffenstillstand wider.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung berichtet aktuell über das angespannte Verhältnis zwischen der NATO und Russland und hebt hervor, wie sehr die Situation von gegenseitigem Misstrauen und militärischer Abschreckung geprägt ist. Gleichzeitig wird betont, dass diplomatische Bemühungen, insbesondere von Seiten der europäischen Staaten, trotz aller Herausforderungen nicht vollständig eingestellt werden, um einen Ansatzpunkt für künftige Verhandlungen offen zu halten. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert jüngste Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, Wege aus dem Ukraine-Krieg zu finden, wobei die Notwendigkeit eines Dialogs mit Russland immer wieder betont wird. In mehreren Interviews mit Experten wird darauf hingewiesen, dass ein künftiger Frieden wohl nur durch Verhandlungen und den Einbezug Moskaus erreicht werden kann, auch wenn das derzeit politisch kaum denkbar erscheint. (Quelle: FAZ)

Spiegel Online widmet sich in einem ausführlichen Beitrag der Frage, wie der Westen nach dem Ende der aktuellen russischen Aggression mit Moskau umgehen könnte. Es wird dargestellt, dass viele militärische und politische Entscheider bereits jetzt über mögliche Gesprächsformate nachdenken, um langfristige Sicherheit in Europa zu gewährleisten. Der Beitrag illustriert anhand mehrerer Analysen, dass glaubwürdige Abschreckung weiterhin Priorität hat, ein Dialog aber nicht ausgeschlossen wird. (Quelle: Spiegel Online)

Schlagwort aus diesem Artikel