Hamas signalisiert Bereitschaft zur Freilassung aller Geiseln gegen Waffenruhe

Die Hamas zeigt sich offen, alle in Gaza festgehaltenen Gefangenen – sowohl lebende als auch tote – freizulassen, wenn Israel seinen Militäreinsatz beendet.

03.10.25 22:31 Uhr | 54 mal gelesen

Die palästinensische Organisation Hamas hat am Freitag über Telegram verlautbart, dass sie bereit sei, sämtliche israelischen Geiseln freizulassen, um damit die israelischen Kampfhandlungen im Gazastreifen zu stoppen und einen vollständigen Rückzug der israelischen Streitkräfte zu erreichen. Voraussetzung sei die Umsetzung eines Austauschplans ähnlich dem unter US-Präsident Trump diskutierten Vorschlag. In ihrer Mitteilung äußerte die Gruppe zudem Bereitschaft, unverzüglich Verhandlungen unter Vermittlung Dritter aufzunehmen, um die Details eines solchen Abkommens zu besprechen. Zusätzlich sei die Hamas bereit, die Verwaltung des Gazastreifens an eine neutrale Gruppe palästinensischer Fachleute – unterstützt durch arabische und islamische Länder – zu übergeben. Fragen im Zusammenhang mit künftigen Verwaltungsstrukturen und den Rechten der Palästinenser sollen in einem nationalen Konsens und auf Basis internationaler Resolutionen weiter erörtert werden.

Die Hamas hat ein Verfahren vorgeschlagen, das alle Geiseln innerhalb eines umfassenden Deals an Israel zurückgeben würde – dies jedoch nur als Gegenleistung für einen dauerhaften Waffenstillstand und einen kompletten Abzug der israelischen Armee aus Gaza. In den letzten Tagen haben internationale Vermittler, darunter Katar, Ägypten und die USA, ihre diplomatischen Bemühungen intensiviert, um eine Lösung im Konflikt zu finden. Die Bereitschaft der Hamas zur Übertragung der Verwaltung an ein unabhängiges palästinensisches Gremium wird von vielen als Schritt hin zu einer möglichen langfristigen politischen Lösung gesehen, steht aber in Israel unter kontroverser Diskussion aufgrund von Sicherheitsbedenken. Laut Medienberichten aus den letzten 48 Stunden laufen die Verhandlungen weiterhin auf Hochtouren, wobei unterschiedliche Auffassungen über die Reihenfolge und Umsetzung der Schritte das Zustandekommen einer baldigen Einigung erschweren. Zeitgleich gibt es von internationalen Beobachtern die Forderung, humanitäre Hilfe für die betroffene Zivilbevölkerung rasch auszuweiten.

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