Trump fordert Hamas zur Annahme von Friedensplan bis Sonntagabend auf

US-Präsident Donald Trump drängt die Hamas dazu, den ausgehandelten Friedensplan mit Israel bis spätestens Sonntagabend anzunehmen.

heute 16:48 Uhr | 112 mal gelesen

Am Freitag setzte Donald Trump der islamistischen Hamas eine Frist: Bis Sonntag um 18 Uhr Washingtoner Zeit müsse die Organisation dem Abkommen zustimmen. Trump drohte mit drastischen Konsequenzen, sollte diese Gelegenheit zu einer Einigung ungenutzt verstreichen. Im Falle einer Ablehnung werde die Hamas mit einer Gewaltwelle konfrontiert, wie sie bisher beispiellos gewesen sei. Trump betonte sein Ziel, Frieden im Nahen Osten herzustellen, egal auf welchem Wege. Laut Trump schützt das vorgeschlagene Abkommen das Leben der verbliebenen Hamas-Kämpfer und könnte das Blutvergießen im Gazastreifen beenden. Bedingung sei die sofortige Freilassung aller Geiseln, einschließlich der sterblichen Überreste. Da die Hamas-Truppen militärisch eingekesselt seien, könne er einen Angriff befehlen, warnte Trump. Gleichzeitig appellierte er an die Zivilbevölkerung, gefährdete Gebiete zu verlassen und sich in die sicheren Regionen des Gazastreifens zu begeben, wo sie Schutz erhalten sollen.

Trump erhöht in den laufenden Nahost-Verhandlungen den Druck auf die Hamas, indem er eine klare Frist für die Zustimmung zu einem ausgehandelten Friedensabkommen setzt. Seine Drohungen mit massiver Gewalt stehen im krassen Gegensatz zu seinem Anspruch, den regionalen Frieden zu sichern. Die Situation ist äußerst angespannt, da die humanitäre Lage im Gazastreifen weiterhin kritisch bleibt: Die UN und zahlreiche Hilfsorganisationen weisen darauf hin, dass die Versorgungslage für die Bevölkerung prekär ist. Nach aktuellen Berichten internationaler Medien stehen zudem Hilfslieferungen und Evakuierungen weiter unter Beschuss. Israel hat sein Militär eng um die verbliebenen Hamas-Stellungen gezogen, während Diplomaten intensiv für eine Waffenruhe werben. US-Präsident Biden und europäische Regierungschefs drängen parallel auf eine politische Lösung und warnen vor einer weiteren Eskalation.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein ausführlicher Artikel der Zeit analysiert die zunehmende militärische Eskalation im Gazastreifen und betont die politischen Folgen eines Scheiterns der Friedensverhandlungen. Die humanitäre Krise spitze sich weiter zu, Hilfslieferungen erreichen zahlreiche Gebiete aufgrund anhaltender Kämpfe nicht, und internationale Vermittler warnen vor einer Ausweitung des Konflikts. Regierungen weltweit fordern beide Seiten zum Einlenken auf und plädieren für den sofortigen Beginn von Waffenstillstandsgesprächen. Quelle: Die Zeit

In einem Hintergrundbericht der Süddeutschen Zeitung werden die aktuellen Positionen der Konfliktparteien, die Rolle internationaler Vermittler und die strategischen Interessen der USA beleuchtet. Besonders betont wird, wie schwierig die Verhandlungen angesichts des tief sitzenden Misstrauens beider Seiten und der hohen Zahl ziviler Opfer sind. Die US-Regierung nutzt ihre politische und militärische Macht, um auf beide Parteien einzuwirken, doch bisher fehlt eine tragfähige Lösung. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Der Spiegel berichtet sehr ausführlich über neue diplomatische Aktivitäten in Washington, Tel Aviv und Doha. Vertreter der EU, der USA und Katars sollen demnach einen Plan für ein temporäres Waffenstillstandsabkommen vorgelegt haben – die Verhandlungen laufen unter Zeitdruck, da die humanitäre Lage sich dramatisch verschärft. Zeitgleich gibt es Berichte über erneute schwere Angriffe auf Gaza und internationalen Appell, den Schutz der Zivilbevölkerung zu garantieren. Quelle: Der Spiegel

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