Wende in der Ukraine-Diplomatie: US-Emissär bei Selenskyj und Europas Spitzenpolitikern in Berlin

Am Wochenende führt der US-Sonderbeauftragte Steve Witkoff in Berlin wegweisende Gespräche mit Selenskyj und führenden EU-Vertretern – die Dynamik um den Ukraine-Krieg könnte auf einen neuen Kurs zusteuern.

heute 08:32 Uhr | 24 mal gelesen

Ein hochrangiger Vertreter aus Washington, Steve Witkoff, taucht in Berlin auf. Und mit ihm jede Menge Erwartungsdruck. Die kommenden Stunden könnten über manchen diplomatischen Spielraum entscheiden, denn es geht nicht um Kleinigkeiten: Während die USA, getrieben von Präsident Trump, eine schnelle Lösung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine fordern, wachsen in Europa die Sorgen, dass eine zu rasche Einigung bloß die Interessen Moskaus bedienen könnte – und das alles auf dem Rücken der Ukraine. Die Bundesregierung hat ihrerseits angekündigt, dass Kanzler Friedrich Merz am Montag Wolodymyr Selenskyj in Berlin empfängt. Neben den üblichen Wirtschaftsgesprächen steht ein echter Hotspot auf der Agenda: ein Austausch über den Stand der brisanten Friedensverhandlungen. Abends dann ein diplomatischer Marathon, bei dem sich ein ganzer Strauß EU- und Nato-Größen versammelt – angespannt und nicht frei von Misstrauen gegenüber den US-Initiativen, wie zwischen den Zeilen zu hören ist. Merz betont den Anspruch, dem blutigen Konflikt ein Ende zu setzen. Doch wie, und zu welchen Bedingungen? Es bleibt das große Zittern: Werden Kompromisse gefunden, die wirklich Bestand haben – oder dominiert am Ende doch wieder das Kalkül der Großen?

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff sucht derzeit in Berlin das Gespräch mit Präsident Selenskyj, Bundeskanzler Merz und zahlreichen weiteren europäischen Führungspersönlichkeiten. Während die USA unter Donald Trump auf zügige Friedensverhandlungen drängen, stoßen Vorschläge, die eine schnelle Einigung – möglicherweise zu Russlands Vorteil – bedeuten könnten, im europäischen Lager auf Skepsis. Inzwischen mehren sich Stimmen, die auf mögliche Verschiebungen in der Diplomatie hinweisen: So berichtet taz.de, dass Deutschlands Rolle als Vermittlungsplattform an Gewicht gewinnt, während Zeit.de die Spannung zwischen transatlantischer Geschlossenheit und politischem Misstrauen beleuchtet; zudem warnt dw.com vor einem Vertrauensverlust der Ukraine gegenüber westlichen Sicherheitsgarantien, falls die Verhandlungen zu hastig geführt werden. Recherchen zeigen: Inmitten geopolitischer Ungewissheit bleibt die Frage nach Langfristigkeit und Fairness möglicher Abkommen bestehen. In den vergangenen Tagen wurde zudem diskutiert, wie wirtschaftliche Zusammenarbeit und Sicherheitspolitik künftig Hand in Hand gehen könnten.

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