Handwerksverband fordert Zivildienst-Einsatz in Handwerksbetrieben

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) regt an, den Zivildienst umzubauen, sodass junge Menschen ihre Zeit künftig auch im Handwerk verbringen können.

heute 00:02 Uhr | 35 mal gelesen

Holger Schwannecke, Generalsekretär des ZDH, macht sich in einem Interview mit der "Bild" (Montagausgabe) dafür stark, dass das Handwerk bei einer möglichen Wiedereinführung von Wehr- und Zivildienst stärker berücksichtigt werden sollte. Er verweist darauf, dass Handwerksberufe für die Sicherheit und die grundlegende Versorgung unserer Gesellschaft von zentraler Bedeutung seien – gerade beim Bau, bei der Instandhaltung von Infrastruktur oder durch das Lebensmittelgewerbe. Schwannecke betont, wie sinnvoll es wäre, wenn junge Menschen über einen, nun ja, ‘handwerklich organisierten’ Zivildienst anpacken, lernen und Verantwortung übernehmen könnten. Interessanterweise nennt er das Freiwillige Handwerksjahr als mögliches Vorbild: Junge Leute schnuppern dabei für ein Jahr in Betriebe, oft als Testlauf für eine spätere Ausbildung. Das klingt im ersten Moment wie eine Einladung zum Anpacken – aber auch dazu, gesellschaftliche Verantwortung mit praktischem Lernen zu verbinden.

ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke bringt die Idee ins Spiel, den Zivildienst zu reformieren, indem auch Handwerksbetriebe als Einsatzorte einbezogen werden. Das sei nicht nur für die Berufsorientierung der jungen Menschen wertvoll, sondern würde dem Mangel an Fachkräften im Handwerk entgegenwirken. Die Idee schließt an das Freiwillige Handwerksjahr an, das bereits ähnliches bietet, und wird in aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskussionen über neue Pflicht- und Freiwilligendienste kontrovers diskutiert. Über meine Internetrecherche hinaus zeigt sich, dass die Debatte um einen neuen Zivildienst zunehmend Fahrt aufnimmt – nicht nur im Kontext des Handwerks, sondern auch mit Blick auf soziale und ökologische Bereiche. Die Bundesregierung prüft derzeit unterschiedlichste Modelle für Freiwilligendienste, auch mit dem Hintergedanken, junge Erwachsene stärker an die Gesellschaft zu binden und gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Ein weiteres Argument: Gerade das Handwerk leidet erheblich unter Nachwuchsmangel, weshalb Fachleute die Öffnung des Zivildienstes für diese Betriebe als innovativen Impuls begrüßen, während andere kritisieren, dass dies die ursprüngliche sozialgesellschaftliche Rolle des Zivildienstes aufweichen könnte.

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