Angela Merkel kritisiert AfD als „menschenverachtend“ und äußert Bedenken zur Einheitsfeier

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Alternative für Deutschland (AfD) scharf kritisiert und bezeichnet sie als „menschenverachtende Partei“. Sie warnt davor, diese Partei aus Protest zu wählen, und übt zudem Kritik an der Rednerauswahl zum Tag der Deutschen Einheit.

02.10.25 22:00 Uhr | 247 mal gelesen

Laut Angela Merkel ist der anhaltende Erfolg der AfD, besonders in Ostdeutschland, darauf zurückzuführen, dass viele Menschen in ländlichen Regionen das Gefühl verloren haben, sozial aufzusteigen, und eine zunehmende Vereinsamung wahrnehmen. Im Gespräch mit dem „ZDF Heute-Journal“ betont sie, dies sei jedoch kein akzeptabler Grund, eine Partei zu wählen, die das Volk in Eliten und andere Gruppen spalte und so gegen das Grundgesetz verstoße. Anlässlich des Einheitsfests zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken kritisierte Merkel außerdem, dass mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erneut ein Gastredner eingeladen wurde, während sie es für sinnvoller gehalten hätte, jemanden aus Ostdeutschland oder Osteuropa sprechen zu lassen, da diese Regionen einen großen Anteil an der deutschen Einigung gehabt hätten.

Angela Merkel setzt sich seit ihrem Ausscheiden aus dem Amt zunehmend kritisch mit dem Erstarken der AfD auseinander. Sie warnt eindringlich davor, aus Protest eine Partei zu wählen, die nach ihrer Einschätzung demokratische Grundwerte infrage stellt, insbesondere durch Polarisierung und das Teilen der Gesellschaft in verschiedene Gruppen. Der Umgang mit der AfD ist weiterhin ein zentrales Thema in öffentlichen Debatten, auch vor dem Hintergrund, dass die Partei bei Wahlen in Ostdeutschland konstant hohe Umfragewerte erzielt und mittlerweile auch gezielt auf junge Wähler abzielt. Aktuelle Berichte zeigen zudem, dass in den Medien zunehmend diskutiert wird, wie die gesamtgesellschaftliche Spaltung aufgehalten und das Vertrauen in demokratische Institutionen gestärkt werden kann. Das Einheitsfest in Saarbrücken wurde wiederum als Zeichen der Diversität und europäischen Verbundenheit gesehen, auch wenn Stimmen wie die von Angela Merkel auf die Repräsentation Ostdeutscher oder osteuropäischer Perspektiven drängen. Durch die Diskussionen um die Rolle von Gastrednern wird deutlich, wie sensitiv die Debatte rund um die deutsche Einheit und deren internationale Bedeutung geblieben ist.

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