US-Börsen rutschen ab – Arbeitsmarktdaten eröffnen der Fed neue Möglichkeiten

Die amerikanischen Aktienmärkte haben am Donnerstag nachgegeben. Zum Handelsschluss lag der Dow Jones bei 45.752 Punkten – ein Minus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortag.

20.11.25 22:19 Uhr | 21 mal gelesen

Kurz vor Handelsschluss zeigte sich auch der S&P 500 mit etwa 6.539 Zählern 1,6 Prozent schwächer, während der Nasdaq 100 sogar um 2,4 Prozent auf rund 24.054 Punkte absackte. Interessanterweise war der Auftakt des Tages noch von einer Welle des Optimismus rund um die frischen Quartalszahlen von Nvidia geprägt – ein erneuter Hype um das Thema Künstliche Intelligenz sorgte kurzzeitig für Aufwind. Doch wie so oft wechselte die Stimmung plötzlich, als das US-Arbeitsministerium neue Daten zum Arbeitsmarkt präsentierte. Im September stieg die Arbeitslosenquote leicht auf 4,4 Prozent, doch gleichzeitig entstanden jenseits der Landwirtschaft mit ungefähr 119.000 Stellen mehr Jobs als Experten erwartet hatten. Diese Mischung an Zahlen verschafft der US-Notenbank Federal Reserve einen gewissen Handlungsspielraum, steht doch das Ziel im Raum, Preisstabilität und maximale Beschäftigung irgendwie unter einen Hut zu bringen. Angesichts der anhaltenden Inflation dürfte die erhoffte Zinssenkung der Fed im Dezember jedoch momentan erst mal in weitere Ferne rücken – eine ziemlich ernüchternde Nachricht für alle, die auf schnelle Entlastung gehofft hatten. Der Euro gab gegenüber dem Dollar geringfügig nach und notierte am Abend bei 1,1529 US-Dollar. Parallel dazu zeigte Gold wenig Bewegung, eine Feinunze kostete nach wie vor rund 4.077 Dollar, was etwa 113,70 Euro pro Gramm ausmacht. Der Ölpreis (Brent) fiel am Abend ebenfalls leicht auf 63,08 Dollar pro Barrel.

Die US-Börsen reagierten am Donnerstag mit rückläufigen Kursen auf neue makroökonomische Daten, insbesondere die Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Während eine leicht gestiegene Arbeitslosigkeit für vorsichtige Stimmung sorgte, überraschte das Stellenwachstum außerhalb der Landwirtschaft positiv. Die Fed befindet sich nun in einer verzwickten Situation – sie muss Inflation und Beschäftigung gleichzeitig im Blick behalten, was die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung erst einmal dämpft. Unterschiedliche Marktsektoren wie Technologie (Nvidia) zeigten sich kurzzeitig optimistisch, bevor am Ende doch wieder die grundsätzliche wirtschaftliche Unsicherheit Oberwasser gewann. In Kombination mit stagnierenden Rohstoffpreisen und Schwankungen bei den Währungen ergibt sich ein Bild, das von großer Erwartungshaltung und Vorsicht geprägt ist. Recherchen anderer Medien, etwa von der FAZ oder der Süddeutschen, bestätigen: Der Einfluss aktueller US-Daten auf weltweite Märkte bleibt gewaltig – und Zinsentscheidungen steuern weiterhin den Kurs.

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