Am Dienstag ließ Cloudflare offiziell wissen: Auf ihrem Supportportal kommt es zu Problemen mit der Erreichbarkeit. Genauer: Man forsche noch nach, wieso der Supportportal-Provider so spinnt – so die Formulierung sinngemäß. Doch nicht nur im Supportbereich hakelte es: Offenbar stand das Kernnetzwerk von Cloudflare selbst unter Stress.
Wer ab und an mal im Netz unterwegs ist, kennt das Phänomen – auf einmal beantworten dutzende Seiten Anfragen mit kryptischen Fehlermeldungen. Kein Wunder, denn Cloudflare agiert als eine Art Schutzschild und Vermittler im Internet, eine „unsichtbare Schutzmauer“ vor zig Millionen Webseiten. Sie filtern eigentlich Bad-Traffic aus, blocken Angriffe ab und machen Webseiten schneller verfügbar.
Ironischer Twist des Ganzen: Fällt dieser digitale Türsteher, wenn auch nur für kurze Zeit, um, bekommt das halbe Internet Schnupfen. Meist laufen solche Ausfälle halbwegs glimpflich ab. Aber diesmal war’s global spürbar. Und da stellt sich schon die Frage: Wie verwundbar ist unser digitales Miteinander eigentlich, wenn ein einziger Player ins Stolpern gerät? Nicht zum ersten Mal, dass Cloudflare indirekt das Rückgrat eines an sich schnelllebigen Systems offenbart. Und wer morgens „down“ ist, hat das vermutlich alle paar Minuten an anderer Stelle gemerkt.
Cloudflare, einer der größten Anbieter für Internetsicherheit und Content Delivery, musste sich am Dienstagmorgen (US-Zeit) mit gravierenden Störungen auseinandersetzen. Das Problem betraf nicht nur das Supportportal, sondern legte weite Teile des Kernnetzwerks lahm, was dazu führte, dass etliche Webseiten weltweit nicht erreichbar waren. Solche Ereignisse machen einmal mehr deutlich, wie eng vernetzt und auch abhängig das Internet in seiner heutigen Struktur von einigen zentralen Akteuren ist.
In aktuellen Berichten wird außerdem deutlich, dass viele Cloudflare-Kunden – von kleinen Homepages bis hin zu großen Unternehmen – vorübergehend nicht auf zentrale Services zugreifen konnten und auf Statusseiten alternative Kommunikationswege genannt wurden. Laut Fachportalen wie t3n und technischem Netzwerkverkehr war das Problem nach einigen Stunden weitestgehend eingedämmt. Die Vorfälle dieser Art schüren immer wieder Debatten um Resilienz und Redundanz im Web: Wie viele zentrale „Engpässe“ kann das digitale Ökosystem verkraften, bevor es kritisch wird?