Wadephul fordert umfassende Reform des UN-Sicherheitsrats

Außenminister Johann Wadephul drängt auf eine Erweiterung und Modernisierung des UN-Sicherheitsrats, um die globale Realität besser abzubilden.

27.09.25 21:14 Uhr | 348 mal gelesen

CDU-Politiker und Bundesaußenminister Johann Wadephul betonte bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York, dass nach acht Jahrzehnten das höchste UN-Gremium zeitgemäß aufgestellt werden müsse. Er forderte zusätzliche ständige und nicht-ständige Mitglieder im Sicherheitsrat, um die heutige Weltordnung und die Bedeutung bislang unterrepräsentierter Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika angemessen widerzuspiegeln. Deutschland strebt darüber hinaus einen temporären Sitz im Sicherheitsrat für die Jahre 2027/2028 an, so Wadephul, der zudem die dramatische Lage im Sudan und in Gaza ansprach und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verurteilte.

Johann Wadephul unterstrich, dass der UN-Sicherheitsrat Reformbedarf hat, damit er die aktuellen geopolitischen Verhältnisse widerspiegelt und mehr internationale Legitimität gewinnt. Die Blockaden durch die Vetomächte und die mangelnde Repräsentanz von Schwellen- und Entwicklungsländern gelten seit Jahren als zentrale Kritikpunkte an der Arbeitsweise des Rates. In aktuellen Debatten artikulieren viele Staaten außerhalb Europas und Nordamerikas verstärkt ihren Anspruch auf Mitsprache, während Deutschland und andere westliche Länder ihre Unterstützungsbereitschaft für eine Modernisierung signalisieren; konkrete Fortschritte bleiben jedoch bislang aus.

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