Söder stellt sich demonstrativ hinter Merz im Rentenstreit

Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef, hat sich beim Deutschlandtag der Jungen Union offen an die Seite von Friedrich Merz (CDU) gestellt – mitten im Schlagabtausch um die Rentenpolitik.

heute 12:30 Uhr | 25 mal gelesen

„Ich halte zu Friedrich Merz – da gibt’s nichts zu deuteln. Und Jens Spahn lasse ich auch nicht hängen“, so formulierte Söder am Sonntag recht unverblümt seine Loyalität. Es ist ja kein Geheimnis, dass das politische Klima in Berlin oft frostig ist, besonders wenn das Thema Rente aufkommt. Laut Söder ist es zudem Aufgabe des Kanzlers, seine Koalition irgendwie zusammenzuhalten, denn: „Die SPD gibt sich zwar kämpferisch, aber so überzeugend war sie am Ende nicht.“ Interessant – oder vielleicht sogar bezeichnend – war der Umgang Söders mit den jungen Stimmen aus der Partei. Er betonte, wie ernst er die Vorschläge der Jungen Union nimmt: „Die JU war zuletzt extrem engagiert – das verdient Respekt.“ Ein bloßes Machtwort von der SPD-Seite, so Söder weiter, reiche schlicht nicht aus. Das wurde übrigens auf eine Weise aufgenommen, von der Merz am Vortag nur träumen konnte: Der Parteinachwuchs erhob sich geschlossen zu Standing Ovations. Das ist bemerkenswert. Ob Söder hier tatsächlich auf Dialog setzt – oder einfach die Flanke offen hält, wird die Zukunft zeigen.

Söder bezieht klar Stellung im Rentenstreit und stärkt CDU-Chef Friedrich Merz den Rücken, während er die Standpunkte der Jungen Union ernst nimmt und die SPD kaum als ernsthafte Hürde betrachtet. Aktuell spitzt sich die Debatte um die Rentenreform in Deutschland weiter zu – der Druck auf die Ampelregierung wächst, spürbar nicht zuletzt durch die demonstrative Unruhe der Unionsparteien. Laut jüngsten Medienberichten werden besonders die langfristige Finanzierbarkeit und die Generationengerechtigkeit der Rente scharf diskutiert; zudem wurden Vorschläge für flexiblere Übergänge in den Ruhestand laut, und der Widerstand der Opposition gegenüber Reformplänen der Ampel bleibt massiv. Jüngst forderte auch die Junge Union eine stärkere Berücksichtigung von Nachhaltigkeit bei Rentenentscheidungen und erhielt damit deutlich mehr Rückhalt im konservativen Lager.

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