US-Aktienmärkte tauchen ab – Verunsicherung um KI treibt Verluste

Am Dienstag sind die Kurse an den US-Börsen stark eingebrochen – wachsende Zweifel an der KI-Euphorie setzen besonders Tech-Werte unter Druck.

18.11.25 23:22 Uhr | 16 mal gelesen

Wer am Dienstagabend einen Blick auf die Ticker am New Yorker Börsenparkett geworfen hat, dürfte ein kleines Déjà-vu erlebt haben. Der Dow Jones schloss bei 46.092 Zählern, das entspricht einem Rückgang um 1,1 Prozent gegenüber dem Vortag. Auch die anderen großen Indizes gaben deutlich nach: Der S&P 500 stand kurz vor Handelsschluss bei rund 6.617 Punkten bzw. 0,8 Prozent im Minus, während der Nasdaq 100 sogar 1,2 Prozent verlor und auf 22.433 Punkte fiel. Besonders im Fokus dabei: Die aktuelle Aufregung um eine mögliche Spekulationsblase im Sektor der Künstlichen Intelligenz. Speziell meldeten Medien, dass ein Tech-Milliardär angeblich bei Nvidia Kasse gemacht hat – wenig überraschend, dass ausgerechnet diese Aktie prompt fast drei Prozent einbüßte. Nvidias Management bleibt derweil kämpferisch: Zusammen mit Microsoft haben sie gerade erst Investments in Anthropic angekündigt, dem KI-Unternehmen, das mit Claude eine Alternative zu ChatGPT bietet. Abseits von Aktienkursen zeigte sich der Euro zum Dollar leicht schwächer – für einen Euro bekam man am Abend 1,1580 Dollar, bzw. für einen Dollar gut 0,8636 Euro. Gewinner gab es dennoch: Gold, immer noch Zufluchtsort in unsicheren Zeiten, verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 4.070 Dollar je Feinunze (umgerechnet knapp 113 Euro je Gramm). Und auch Öl legte zu – Brent-Nordseeöl kostete um 22 Uhr 64,93 Dollar pro Fass, also 1,1 Prozent mehr als tags zuvor. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Rohstoffe an so einem Tag noch zulegen können? Die Märkte, manchmal sind sie wirklich eigensinnig.

Die jüngsten Kursverluste an der Wall Street sind im Wesentlichen der Unsicherheit rund um den Technologiesektor und speziell den Boom bei KI-Aktien wie Nvidia geschuldet. Immer häufiger warnen Analysten vor möglichen Überbewertungen und ziehen Parallelen zur Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende, wobei insbesondere die Vorstellung, dass KI-Firmen aktuell fast schon Allmachtsphantasien bedienen, kritisiert wird. Nicht zuletzt sorgt ein offener Nvidia-Aktienverkauf durch einen prominenten Investor für zusätzliche Unruhe; gleichwohl unterstreicht die neue Partnerschaft von Nvidia, Microsoft und Anthropic, dass die großen Techkonzerne fest an das langfristige KI-Potenzial glauben – trotz zwischenzeitlicher Rücksetzer. Zusätzliche Recherchen zeigen: - In mehreren aktuellen Marktanalysen wird die Volatilität von KI-Aktien kritisch eingeordnet, wobei Experten betonen, dass Schwankungen wie diese natürlicher Bestandteil eines Innovationszyklus sind. Gleichzeitig weisen sie auf die enorme Konzentration der Gewinne bei wenigen Unternehmen wie Nvidia und Microsoft hin, was das Risiko einer Blasenbildung erhöht. - Die anhaltende Schwäche des Euro gegenüber dem Dollar wird auf die geldpolitische Zurückhaltung der EZB und robuste US-Wirtschaftsdaten zurückgeführt. - Edelmetalle und Rohstoffe erleben derzeit teils starkes Anlegerinteresse als Fluchtwährung – auch aus Sorge vor weiteren Korrekturen an den Aktienmärkten.

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