Unicef warnt: Milliarden fehlen für überlebenswichtige Kinderhilfe

Unicef ringt um 7,66 Milliarden US-Dollar, um im kommenden Jahr essenzielle Hilfe für 73 Millionen Kinder zu sichern – Geld, das derzeit einfach nicht da ist.

heute 16:56 Uhr | 18 mal gelesen

Diese alarmierende Entwicklung verkündete das UN-Kinderhilfswerk am Mittwoch – wenig schmeichelhaft für eine angeblich solidarische Welt. Catherine Russell, Leiterin von Unicef, spart nicht mit drastischen Worten: Fast überall drängt der Mangel an Geld die Helferinnen und Helfer zu entsetzlichen Kompromissen. Weniger Vorräte, weniger Betreuungszeiten, weniger Hoffnung für Millionen, deren Leben davon abhängt, dass jemand nicht wegsieht. Besorgniserregend: Immer mehr bewaffnete Konflikte, Hunger und der Verfall elementarer Versorgung bringen immer mehr Kinder in Not. Gleichzeitig schrumpfen die Töpfe zur Nothilfe rasant. Für 2025 fehlen allein bei den Ernährungsprojekten fast drei Viertel der Mittel – Folge: Kürzungen in 20 Krisenländern. Auch der Bildungsbereich leidet massiv, nachdem 745 Millionen Dollar schlichtweg nicht aufgetrieben werden konnten. Russell bringt es auf den Punkt: Es ist nicht weniger Leid, sondern weniger Hilfe. Während Unicef mühsam versucht, sich diese Realität schönzureden, sind es am Ende Kinder, die mit Entbehrung und Gefahren bezahlen. Und ehrlich: Wer könnte das guten Gewissens ignorieren?

Die Kluft zwischen versprochener und tatsächlich abrufbarer humanitärer Unterstützung für Kinder droht 2025 weiter zu wachsen. Besonders gravierende Löcher tun sich im Bereich der Ernährung auf: Fast drei Viertel der notwendigen Gelder fehlen laut Unicef für lebenswichtige Projekte, was zu Kürzungen und gefährlichen Versorgungslücken vor allem in Krisenregionen wie dem Jemen, Sudan und Afghanistan führt. Nicht nur Lebensmittel, sondern auch Bildung und grundlegender Schutz geraten dadurch weltweit aus dem Fokus – entwickelt sich daraus eine stille, aber stetig eskalierende Katastrophe für Millionen Kinder. Aktuelle Recherchen zeigen außerdem, dass geopolitische Unsicherheiten und Haushaltskürzungen in etlichen Geberländern die Situation weiter verschärfen. In manchen Regionen führen Konflikte und Klimafolgen sogar zu einem Mehrbedarf, während die Spendenbereitschaft und Budgets vieler Staaten stagnieren oder sinken. Zusätzlich berichteten Hilfsorganisationen über steigende Hindernisse beim Zugang zu den Bedürftigsten – etwa durch erschwerte Einreise, Sicherheitsrisiken oder staatliche Restriktionen, was die Notlage vor Ort weiter verschärft.

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