US-Börsen auf Talfahrt, Ölpreise ziehen an

An einem durchwachsenen Mittwoch sind die US-Aktienmärkte zurückgefallen. Der Dow Jones hat den Handel rund 0,7 Prozent schwächer beendet – ein Punktestand von 46.590 zeigt die Verunsicherung, während der Ölpreis sichtlich anzieht.

22.10.25 22:36 Uhr | 68 mal gelesen

Kurz vor Handelsende notierte der S&P 500 bei circa 6.699 Zählern und lag damit 0,5 Prozent unter Vortagesniveau. Die Technologiebörse Nasdaq setzte noch einen drauf: Mit einem Minus von 1,0 Prozent näherte sich der Nasdaq 100 den 24.879 Punkten. Auffällig: Die Anleger heften sich zunehmend an die laufende Bilanzsaison, in der Netflix beispielsweise zwar mit mehr Umsatz, aber wenig überzeugendem Gewinn aufwartete – und das Versteckspiel um Abonnentenzahlen sorgt für Stirnrunzeln, nicht nur unter Börsianern. Mattel, der Spielwarenriese, reiht sich in die Enttäuschungen ein: Hier gingen Gewinn und Umsätze zurück. Besonders gespannt wird nun auf die Ergebnisse von Tesla geschaut, die nach Schließung der Börse publik werden sollen. Als Teil der "Magnificent Seven" ist die Marke ein Indikator für den weiteren Verlauf der Investorenstimmung. Noch ein kurzer Schwenk zu den Währungen und Rohstoffen: Der Euro zeigte sich am Abend leicht verbessert bei 1,1609 US-Dollar, während eine Unze Gold auf 4.104 Dollar abrutschte – ein Minus von 0,5 Prozent. Wirklich ins Auge gestochen ist allerdings der Ölpreis: Die Sorte Brent schoss am späten Abend um 3,5 Prozent in die Höhe auf 63,49 Dollar pro Barrel.

Der gestrige Handelstag zeigte einmal mehr, wie empfindlich die Märkte auf Quartalsberichte und Konzernerwartungen reagieren können. Während die großen US-Börsenindizes geschlossen ins Minus rutschten und insbesondere Techwerte unter Druck standen, lieferte der parallel deutlich anziehende Ölpreis einen seltenen Kontrast zu ansonsten eher vorsichtigen Rohstoff- und Währungsbewegungen. Die Aufmerksamkeit scheint sich derzeit auf die anstehenden Unternehmenszahlen – allen voran bei Branchengrößen wie Tesla – zu richten, während Enttäuschungen bei Netflix und Mattel für Unsicherheit sorgen. Laut einer Analyse der Süddeutschen Zeitung sind die Märkte aktuell besonders volatil wegen Unklarheiten bei globalen Lieferketten und Zinsspekulationen, was auch das Kaufverhalten bei Öl beeinflusse. Die FAZ merkt zudem an, dass geopolitische Spannungen und Spekulationen auf Förderkürzungen die Rohstoffpreise treiben. Auf Spiegel Online wurde betont, dass steigende Förderkosten durch starke Nachfrage in Asien sowie politische Risikofaktoren beim Öl erneut für Druck sorgen.

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