Wall Street schließt unterschiedlich – Goldpreis stürzt ab

Dienstagabend in New York: Kein klarer Trend an den US-Börsen, während Gold und Silber massiv nachgeben.

21.10.25 22:36 Uhr | 72 mal gelesen

Den Tag beendete der Dow Jones leicht im Plus und wurde bei 46.925 Punkten gehandelt – immerhin etwa ein halbes Prozent höher als tags zuvor. Der S&P 500 dagegen tat sich mit Bewegungen schwer und zeigte sich quasi unverändert, während der Nasdaq 100 sogar knapp ins Minus rutschte. Kurios: Obwohl es keine weltbewegenden Nachrichten gab und viele den Atem angehalten haben, stürzte der Goldpreis beinahe rasant ab. Innerhalb eines Tages fiel der Wert für eine Feinunze auf 4.105 US-Dollar – ganze 5,8 Prozent tiefer. Das ist heftig, angesichts der nervösen Stimmung rund um Themen wie US-Inflation, Unsicherheit im Nahen Osten, geopolitische Handelsstreitigkeiten und das leidige Thema US-Haushalt. Überhaupt – Silber hat’s noch schlimmer erwischt, wobei genaue Zahlen nur bei genauerem Blick auftauchten. Währenddessen verlor der Euro an Wert gegenüber dem Dollar: Am Abend bekam man für einen Euro nur noch 1,1606 US-Dollar, die Umkehrrechnung lag entsprechend bei 0,8616 Euro für einen Dollar. Das Ölgeschäft hingegen kannte nur eine Richtung: Nach oben. Ein Fass Brent aus der Nordsee verteuerte sich zum späten Abend um etwa 42 Cent auf 61,43 US-Dollar. Die Energiekonzerne dürften gelächelt haben, die Edelmetallsammler vermutlich weniger. Tja, Börse ist und bleibt eben eine Wundertüte.

Die US-Börsen entwickelten sich am Dienstag uneindeutig: Während der Dow zulegte, verharrte der S&P 500 praktisch auf der Stelle und der Nasdaq 100 gab etwas nach. Gold und Silber – nach langer Rallye im Zuge globaler Unsicherheiten – erlitten deutliche Kursverluste, vor allem Gold verlor fast sechs Prozent an einem Tag. Der Euro schwächelte gegenüber dem US-Dollar, wohingegen die Ölpreise moderat anzogen. Interessanterweise wickelt sich zurzeit an den internationalen Märkten ein Geflecht aus Unsicherheit – nicht nur getrieben durch Wirtschaftsdaten, sondern auch durch geopolitische Fragen: Die Wahlen in den USA, Unruhen im Nahen Osten und wieder aufkommende Sorgen vor einer neuen Inflationswelle beeinflussen Investoren und sorgen für abrupte Richtungswechsel. Nach Einschätzung der „Süddeutschen Zeitung“ beobachten Experten vor allem Angst vor einer weiteren Leitzinsanhebung in Amerika und mögliche Auswirkungen auf Unternehmensgewinne; die „FAZ“ berichtet, dass viele Anleger ihr Gold-Devisen-Investment neu bewerten; und bei der „Zeit“ steht die Beobachtung, dass Rohstoffpreise insgesamt starken Schwankungen unterliegen und Öl aus geostrategischen Gründen stabiler läuft.

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