Im Kern ruft Gordon Schnieder die Regierung und speziell auch die CDU dazu auf, weniger öffentlich über Koalitionsinterna zu streiten und stattdessen verlässliche, transparente Politik zu machen, um der AfD das Protestpotenzial zu entziehen. Seine Warnung vor Glaubwürdigkeitsverlust durch gebrochene Versprechen (wie bei Entlastungen bei der Stromsteuer) wirkt vor dem Hintergrund aktueller Unzufriedenheit mit den Regierungsparteien in Deutschland besonders relevant. Der CDU-Landeschef unterstreicht, dass das ehrliche Eingeständnis von notwendigen Kompromissen – und offene Diskussion mit enttäuschten Wählern – wichtiger sei als perfekte Harmonie. In den vergangenen Tagen wurde in mehreren Medien über das anhaltende Misstrauen gegenüber der Arbeit der Ampel-Koalition berichtet; dabei wurde auch auf aktuellen Protest gegen höhere Lebenskosten und auf die wachsende Unzufriedenheit mit der politischen Performance eingegangen. Laut „Tagesspiegel“ und „Spiegel“ besteht Einigkeit darüber, dass die Auseinandersetzungen innerhalb der Bundesregierung das Ansehen und die Glaubwürdigkeit staatlicher Institutionen weiter schwächen, während rechtsextreme Parteien von der allgemeinen Frustration profitieren. Auch der Umgang mit sozialen Ungleichheiten infolge der Energiepreiskrise bleibt ein zentraler Reibungspunkt in der öffentlichen Debatte, worauf beispielsweise „FAZ“ und „Zeit“ in ihren Analysen wiederholt hingewiesen haben.
22.10.25 06:55 Uhr